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Bistum Erfurt

Kollekte für das Heilige Land

Karfreitag

In den Karfreitagsgottesdiensten wird eine "Kollekte für das Heilige Land" gesammelt. Sie ist bestimmt für die Arbeit des "Deutschen Vereins vom Heiligen Land". Diözesanvorsitzender des Vereins im Bistum Erfurt ist Monsignore Berthold Richardt aus Heiligenstadt:

Frage: Was ist die Aufgabe des Vereins?

Richardt: Der Verein nimmt zahlreiche karitative Aufgaben im Heiligen Land wahr. In fünf eigenen Einrichtungen und in mehr als 30 Institutionen, Projekten und Ini-tiativen leistet er unverzichtbare Hilfe für Menschen im Heiligen Land. So unterstützt der Verein das "Paulushaus" in Jerusalem, ein Pilgerhospiz, in dem ein Zentrum für deutsche Jerusalem-Pilger untergebracht ist. Der Verein unterstützt die "Schmidt-Schule" für arabische Mädchen. Sie wurde gegründet von dem deutschen Lazaristenpater Wilhelm Schmidt. Heute wird sie von Maria-Ward-Schwestern geleitet, die mehr als 500 Mädchen vom Kindergarten bis zum Abitur begleiten.

In dem arabischen Dorf Kubebe betreibt der Verein ein Heim für pflegebedürftige alte Leute. Die bekannte Dormitio-Abtei "vom Heimgang Mariens" in Jerusalem auf dem Sion ist auf einem Grundstück des Vereins errichtet. Die deutschen Benediktiner dort richten ihre Arbeit besonders auf die Anliegen der Ökumene aus und bemühen sich um ein brüderliches Gespräch unter Christen, Juden und Muslimen. Desweiteren unterstützt der Verein christliche Schulen im Heiligen Land, fördert ein Baby-Hospital in Bethlehem, trägt Mitsorge für ein Kinderheim in Bethanien und für ein Heim in Ain Karem, in dem 80 körperlich und geistig schwerstbehinderte Kinder gepflegt werden und hilft bei der Sicherung des Lebensunterhalts für die im Heiligen Land tätigen Priester und Ordensleute.

Frage: Wie finanziert sich der Verein?

Richardt: Aus den Jahresbeiträgen der 13 000 Mitglieder, aus Spenden und mit einem Teil der Karfreitagskollekte.

Frage: Welche Möglichkeiten gibt es, die Arbeit aktiv und vor Ort zu unterstützen?

Richardt: Eine freiwillige karitative Mitarbeit junger Menschen ist inzwischen unverzichtbar geworden. Immer wieder erreichen uns Anfragen junger Leute, die einige Zeit im Ausland leben und arbeiten möchten. So vermitteln wir jährlich etwa zehn Volontäre in Kinderheime, Krankenhäuser, Altenheime und honorieren den ehrenamtlichen Einsatz, indem wir Flug, Unterkunft, Verpflegung, Versicherung und ein Taschengeld übernehmen. Zusätzlich stehen drei Stellen für Zivildienstleistende zur Verfügung.

Frage: Welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es noch?

Richardt: Man kann ordentliches Mitglied werden. Im Bistum Erfurt haben wir mittlerweile über 20 Mitglieder. Der Mindestbeitrag pro Jahr beträgt 24 Mark. Durch die Mitgliederzeitschrift "Das Heilige Land" erhalten die Mitglieder drei mal im Jahr Informationen über die vereinseigenen Einrichtungen. Auch durch Spenden oder mit einer Erbschaft kann den Menschen im Heiligen Land geholfen werden. Und: Man sollte bei der Karfreitagskollekte recht großzügig geben.

Kontaktadresse: Generalsekretariat "Deutscher Verein vom Heiligen Land", Postfach 100905 in 50449 Köln; Tel. 02 21 / 13 53 78

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 14 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 05.04.1998

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