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Aus der Region

Kolpingjugend

Jugend trainiert für Kolympia

Kinder posieren vor der Plakatwand Olympische Spiele nach Kolpingart hat die Kolpingjugend im Diözesanverband Dresden-Meißen während ihrer diesjährigen Winterkinderwoche in Neukirch durchgeführt. Mit dabei waren auch Kinder aus dem Bistum Görlitz. Stefanie Kirsch (15) schildert ihre Eindrücke:
Die Winterkinderwoche war für jeden Teilnehmer ein Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn, denn das Motto der Tage lautete "Kolympische Spiele" (das K steht für "Kolping"). Mitgemacht haben 94 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren, acht Betreuer, sieben mitbetreuende Jugendliche und eine Leiterin.
Ein Einstieg der besonderen Art war die Eröffnungsfeier am 11. Februar. Das "kolympische Feuer" wurde feierlich entzündet und brannte bis tief in die Nacht. Die erste zu bestreitende Disziplin war noch am selben Abend ein Waldspaziergang mit Überraschungen.
Nach ausreichendem Schlaf kam der erste Trainingstag. In der Morgenrunde wurden Disziplinen wie Seilspringen, Skilanglauf oder Fußball pantomimisch vorgestellt. Das anschließende Training reichte von Erbsenweitspucken über Streichholzweitwurf und Tischtennisballzielwurf bis hin zum Schuhsohlenlauf. Am Nachmittag fertigten wir dann Trophäen aus Zuckermasse und Medaillen aus Schokolade. Eine leckere Angelegenheit!

Der zweite Tag war trainingsfrei. In der Morgenrunde wurde über Kolpingsfamilien in Amerika und Brasilien berichtet. Danach sprachen wir in Gruppen über den Unterschied zwischen Stars und Vorbildern. Zum Beispiel überlegten wir, warum die Familie eher Vorbild sein kann als Britney Spears oder Michael Schumacher. Nach dem Mittagessen stand ein Besuch in einer Leineweberei auf dem Programm. Bevor es den Berg zurück nach Haus ging, deckte sich jeder kräftig mit Nervennahrung beziehungsweise Dopingmitteln wie Schokolade, Kekse, Waffeln und Gummibärchen ein.

Mittwoch war wieder ein Trainingstag. In der Morgenrunde ging es um Asien. Ferner galt es, Begriffe rund um Kolping und die Olympischen Spiele zu erraten. Danach startete das zweite große Training. Diesmal waren Disziplinen wie Dreierhop, Kerzenausspritzen, Tennisballzielwerfen oder Sackhüpfen angesagt. Wer wollte, konnte am Nachmittag Eiskerzen oder Fackeln basteln oder Ball-über-die-Leine spielen. Andere tanzten sich bei Sascha, Gummitanz oder Champs-Élysées fast die Füße wund.

Am Donnerstag ging es dann auf ins Gelände. Nach dem Frühstück sammelten sich alle langsam im Hof und eröffneten den Naturlehrpfad mit einigen Tänzen. Dann wanderten wir los, vorbei an Buchen und Brombeeren. Mittagessen gab es im Wald. Bertram, das Hausschaf, war den ganzen Weg über mit von der Partie. Nachmittags konnte man dann wieder seiner Kreativität freien Lauf lassen. Aber nur für kurze Zeit, denn schon war ein Geländespiel angesagt. Beim Suchen der Stationen mussten wir quer durch den Wald kraxeln. Hinzu kamen sportliche Aktivitäten wie Bonbonlimbo, Schubkarrenrennen, Seilspringen und Büchsenwerfen. Natürlich muss ein Sportler auch etwas im Kopf haben. Deshalb gab es Denkspiele. Selbst in der Abendrunde ging es diesmal sportlich zu: Es wurde getanzt. Aber es wurde auch, um zur Ruhe zu kommen, gesungen und gebetet.

Dann war Freitag da, der entscheidende Tag. Jeder hatte ihm entgegengefiebert, um seine Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Nach dem Mittagessen war es endlich so weit: Zur Eröffnung tanzten alle die Buchstaben des Wortes "Kolympia" zum Lied "Moskau". Anschließend bestritt jede Gruppe Disziplinen wie Wabenklettern, Torwandschießen oder Tischtennisballzielwerfen. Nach dieser Anstrengung wurde erst einmal richtig relaxed. Dazu diente das Singen in der Abendrunde. Das Spannenste sollte ja schließlich noch kommen, die Siegerehrung. Ganz oben auf dem Treppchen landete eine Gruppe Neun- bis Zwölfjähriger. Sie sprangen vor Freude fast bis an die Decke. Zum Schluss pustete Leiterin Christina unter Beifall feierlich die "kolympische Flamme" aus.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 8 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Dienstag, 16.10.2001

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