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Bistum Dresden-Meißen

Neue Zentrale in Dresden

Malteser

Dresden (gst) - Die neue Dresdner Landes- und Stadtgeschäftsstelle des Malteser-Hilfsdienstes am Dresdner Jagdweg wurde am 16. April durch Bischof Joachim Reinelt gesegnet. Malteser-Diözesangeschäftsführer Jörg-Michael Bornemann war froh, nach einem Jahr Suche eine geeignete Dienststelle im Zentrum der Landeshauptstadt gefunden zu haben und sie nun nach dem Umzug vorstellen zu können. Und nicht zuletzt stand der jetzt erfolgte Umzug im Zeichen des Sparens. Vor allem die Verwaltungskosten der Malteser sollten minimiert werden.

Der Jagdweg befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs und ist durch zwei Straßenbahnlinien gut erreichbar. Und auch die Autobahn führt nur wenige Kilometer entfernt an Dresden vorbei. Bornemann sagte: "Wir brauchen nicht den repräsentativen Bau, der teurer gekommen wäre." Die Gesamtmiete sei nicht teurer als bisher an drei Standorten. Es entstanden lediglich etwa 20 000 Mark Renovierungskosten, vor allem durch die Farberneuerung. Neue Möbel, versicherte der Geschäftsführer, seien für die 400 Quadratmeter große Bürofläche nicht gekauft worden. Eine Bank stellte kostenlos Möbel zur Verfügung. Zudem können auf dem neuen Gelände etwa 30 Fahrzeuge gemeinsam mit den Fahrzeugen des Katastrophenschutzes abgestellt werden.

Bei seiner Begrüßung stellte Diözesan- und Landesleiter Phillippe Prinz von Croy heraus, daß die jetzige Konzentration der Landes- und Stadtgeschäftstelle im Zentrum der Stadt zugleich einen besonderen Vorteil hat: "Wer sich täglich begegnet, nimmt den anderen besser wahr." Seit sieben Jahren sind die Malteser in Sachsen zu einem festen Begriff geworden. Wichtig sei den Maltesern auch in Zukunft ein "Minimum an Verwaltung und ein Höchstmaß an Leistung".

Bischof Joachim Reinelt drückte in seiner Ansprache seine Freude über die bunte Vielfalt der Hilfsdienste auf den Straßen aus und bemerkte: "Wir dürfen als katholische Christen auch mit dabei sein." An einem Fahrzeug habe er gelesen: "Im Auftrag des Herrn".

Der Dresdner Bischof bedankte sich für die gute Verbindung zu den Johannitern und den anderen Hilfsorganisationen. Die lebendige Vielfalt unter den Hilfsdiensten müsse nicht zur Konkurrenz führen, sondern zu einem Miteinander. Sie sind oft gemeinsam dort, wo Not ist. Der Bischof betonte, daß der Einsatz nicht da ende, wo die Konfession endet, und sagte: "Der liebende Einsatz gilt für jeden, der uns braucht, ohne Berücksichtigung der Person." Bischof Reinelt wies darauf hin, daß der Betreuende wissen sollte, daß sein Dienst einen Sinn hat und kein Zufall ist. Abschließend meinte er, daß es auch gut sei, wenn Menschen - beispielsweise als Ehrenamtliche - in den Dienst der Malteser genommen werden, die noch nicht so im Glauben stehen. Der Funke müsse nur zünden.

Der Präsident des Sächsischen Landtags Erich Iltgen versicherte die hohe Wertschätzung der Arbeit der Malteser seitens des sächsischen Staates. Das Ehrenamt bezeichnete er als den "Kitt zwischen dem Gesetz und dem offiziellen Dienst". In der Diözese gebe es etwa 200 Ehrenamtliche.

Der sächsiche Landtagspräsident wollte aber auch die Spender nicht unerwähnt lassen, "die ebenfalls eine große Hilfe darstellen". Erich Iltgen betonte weiter, daß mit dem Umzug die Zeit der Provisorien für die Malteser endlich vorbei sei.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 17 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 26.04.1998

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