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Mit Jesus das Leben wagen

Dresdener Bischof Reinelt schreibt an Jugend

Dresden (tdh) - Der Dresdner Bischof Joachim Reinelt hat die Jugendlichen in seinem Bistum zum Osterfest aufgerufen, sich nicht - wie die Apostel - ängstlich einzuschließen und um das Leben zu bangen, sondern sich in pfingstlicher Gesinnung für die Mitmenschen zu öffnen. Konkret kündigte der Bischof dazu in einem Brief ein "Jugendforum" als "Plattform der Begegnung und des Austausches" an (Näheres nächste Ausgabe).

"Wir haben ein einziges Leben, das es einem Ideal zu weihen gilt, einer Gemeinschaft von Menschen anzugehören, die mit uns dieses Ideal leben und verteidigen. Die Gemeinschaft ist die Kirche und das Ideal ist Gott - die Liebe", schreibt der Bischof an die Jugend. Das Ziel könne nicht auf dem "Weg der Karriere, vorbeschlossener Absicherungen und unentschiedener Schlaffheit" erreicht werden. Nötig seien "Askese, tägliches Training, Streben nach Vollkommenheit, ja nach Heiligkeit".

Als Vorbild stellt Bischof Reinelt den Jugendlichen in seinem Brief Alois Andritzki vor, dessen Seligsprechungsverfahren jetzt in Rom eröffnet wird. Noch im Konzentrationslager habe Gott den Priester Andritzki gedrängt, "Freude an die gemarterten Mitgefangenen zu schenken, um die Gemeinschaft aufzubauen, in deren Dienst und für deren Fortleben er sterben musste: für die Kirche." Andritzkis Ideal "war eine Person: Jesus Christus. Seine Familie war die Kirche. Hier finden auch wir neu die verschworene, besser die liebende Gemeinschaft, wenn wir uns als junge Christen einbringen." Mit Jesus zu gehen, bedeute, "mit ihm das Leben wagen, sich von ihm immer wieder die Augen öffnen zu lassen und dann zu den anderen zurückfliegen, um sie einzuladen zu Gemeinschaft und entschiedenem Leben für ein Ideal, das Ideal, das euch alle prägen und letztlich glücklich machen will: Gott, der die Liebe ist."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 16 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 18.04.2001

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