Neuer Priester im Bistum
Norbert Christoph
Görlitz (br) - Durch Gebet und Handauflegung weihte Bischof Rudolf Müller am Sonnabend vor Pfingsten in der Görlitzer Kathedrale St. Jakobus den Diakon Norbert Christoph aus der Pfarrei Doberlug-Kirchhain zum Priester. Das war seit 1992 die erste Priesterweihe im Bistum Görlitz.
Zu Beginn des Gottesdienstes, an dem viele Gläubigen aus der Heimatgemeinde und den Gemeinden aus Görlitz und Finsterwalde - in denen der Weihekandidat seine Praktika abgeleistet hatte - teilnahmen, unterstrich Bischof Müller die Bedeutung dieser Weihe als ein Zeichen der Fruchtbarkeit der Kirche, daß auch "nach Zeiten der dürren Wüstenwanderung neues Leben im Heildienst der Kirche aufblühen kann". In seiner Predigt zeichnete Bischof Müller den Priester in seinem Dienst vor allem als "einen Mann des Friedens und des Geistes, dessen Dienst vorrangig als geistlicher Dienst geschehen muß". Zugleich warnte Müller vor der Versuchung stets alles selbst tun zu wollen und dabei den Heiligen Geist nicht wirkungsvoll zum Durchbruch zu verhelfen. Eindringlich mahnte der Bischof den Priester auch in seinem Dienst am Werk des Friedens und der Versöhnung mitzuwirken.
Norbert Christoph wurde am 31. Juli 1966 in Finsterwalde geboren. Nach dem Besuch der Schule erlernte er zunächst den Beruf eines Wirtschaftskaufmannes und bereitet sich dann im Kollegium Norbertinum in Magdeburg auf das Abitur vor. Danach studierte er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Erfurt. Als Diakon machte er das vorgeschriebene Praktikum in der Pfarrei St. Jakobus in Görlitz. Ab 1. August 1998 wird der Neupriester seine erste Kaplansstelle in der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Wittichenau beginnen, nachdem er zuvor einen Monat zur Urlaubsvertretung eingesetzt sein wird.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 07.06.1998