Neuer Anfang für Ostdeutschen an der Wolga
Aus der Redaktion
Es waren Eindrücke, die wohl keiner der deutschen Besucher vergessen wird: Clemens Pickel, der neue Weihbischof von Moskau, hatte rund 100 Gäste aus Deutschland zu seiner Bischofsweihe nach Marx an der Wolga eingeladen. Viele hat während der Weihe am vergangenen Sonntag das bewegt, was Bischof Reinelt den "Neuanfang von Clemens Pickel" nannte. War er als Pfarrer in Marx weiter Priester des Bistums Dresden-Meißen und für die Seelsorge in Rußland "nur" freigestellt, so hat er sich jetzt mit der Bischofsweihe ganz an die Kirche in Rußland gebunden. Ein Zeichen dafür ist der Ring, den er jetzt als Bischof trägt. Clemens Pickel selbst erinnerte in diesem Zusammenhang an das Wort Jesu an Petrus: "Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen..." (Joh 21,18). Er sei 1990 auf eigenen Wunsch nach Rußland gegangen, jetzt habe Gott ihn hier gebunden. Und was das bedeutet, kann derjenige, der schon einmal in Rußland war, vielleicht erahnen.
Wir wünschen dem neuen Weihbischof Clemens Pickel für seinen Dienst Gottes reichen Segen. Matthias Holluba
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 14.06.1998