Vorübergehende Heimat für Menschen in Not

Kirchworbis (cpd) - Nach 15monatiger Umbauphase wurde am 1. Juli im eichsfeldischen Kirchworbis das Mutter-Kind-Heim "Haus Teresa" von Bischof Joachim Wanke eingeweiht. Die nach Mutter Teresa von Kalkutta benannte Einrichtung, die sich in Trägerschaft des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SkF) befindet, bietet vier Wohneinheiten für Mütter mit ihren Kindern sowie zwei Gruppen für jeweils sechs Kinder und Jugendliche. Bedürfen Schwangere oder Frauen mit Kindern unter sechs Jahren der Hilfe, so erhalten sie diese für eine gewisse Zeit im "Haus Teresa". Hauptaufgabe der Mitarbeiterinnen ist es dabei jedoch, das eigenverantwortliche Leben der Betroffenen zu fördern. Kindern und Jugendlichen, deren leibliche Eltern mit der Erziehung nicht zurechtkommen, wird hier Betreuung und ein Zuhause angeboten. Den Müttern und Kindern stehen acht Erzieherinnen, zwei Hauswirtschaftskräfte und Praktikantinnen zur Seite. Ziel ist es, annähernd familienähnliche Verhältnisse zu bieten.

Der Eröffnungstag begann mit einem Dankgottesdienst, den Diözesan-Caritasdirektor Bruno Heller in der gut gefüllten Kirchworbiser Pfarrkirche feierte. In seiner Predigt lobte Heller den Mut und die Beharrlichkeit des SkF und der Mitarbeiter vor Ort. Davon gebe das umgebaute Haus ein beredtes Zeugnis. Nun komme es darauf an, die hervorragenden Rahmenbedingungen mit Leben und Gottes Geist zu füllen. Heller wünschte den Frauen und ihren Kindern, die im Haus Hilfe finden, Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg. Nach dem Gottesdienst weihte der inzwischen in Kirchworbis eingetroffene Bischof das Heim ein. "Haus Teresa" möge "dem Leben dienen", so Wanke.

Die Gesamtinvestitionskosten beliefen sich auf 1,7 Millionen Mark, so Heimleiter Thomas Thon. Daran hätten sich das Thüringer Sozialministerium, der Landkreis Eichsfeld, die Stiftung Deutsches Hilfswerk und der Träger beteiligt. Der SKF hatte das frühere Säuglings- und Kleinkindheim 1993 übernommen und das Gebäude 1996 gekauft. Bereits zur Eröffnung war die Einrichtung voll belegt.