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Bistum Görlitz

"Jesus-Fans sind Freude-Fans"

Kinder-Wallfahrt

Rosenthal (leo) - Unter dem Motto "Ich bin eingeladen" haben über 500 Kinder aus dem Bistum Görlitz in diesem Jahr an der traditionellen Kinderwallfahrt nach Rosenthal teilgenommen. Das erlebnisreiche Wochenende begann für die jungen Wallfahrer bereits am Freitag in Wittichenau, wo sie zusammen mit ihren Gemeindeseelsorgern das Wallfahrts-Wochenende eröffneten.

Am frühen Samstagmorgen machten sie sich zu Fuß ins zwölf Kilometer entfernte Rosenthal auf. Nach einer Messe gab es ein großes gemeinsames Picknick und anschließend Fußball und Völkerball zum Austoben. Nach einer Andacht ging es zurück nach Wittichenau, wo viele Kinder noch bis zum Sonntag blieben.

Der Görlitzer Bischof Rudolf Müller sagte in seiner Predigt zur Hochzeit von Kana, Jesus sei ein "Freudebringer", da er den Menschen die Freude bereite, Kinder Gottes sein zu dürfen. Man solle Jesus begegnen, um sich von ihm mit seiner Freude anstecken zu lassen. "Jesus-Fans sind Freunde-Fans!" Kinder könnten diese Freude besonders gut weitergeben, betonte er. Bischof Müller begrüßte auch eine polnische Jugendgruppe, für die zur Gabenbereitung eine Spendensammlung gemacht wurde.

Diözesanjugendseelsorger Sebastian Schmidt freute sich, daß trotz Fußballweltmeisterschaft und Ferienbeginn so viele Kinder gekommen waren. Der Wallfahrtsweg sei für die Kinder schon eine Herausforderung, so daß sie selbst erfahren könnten, was eine Wallfahrt bedeute.

Benjamin und Georg aus Mengelsdorf fanden den Weg schon manchmal anstrengend, denn die Nacht war kurz und die beiden waren schon seit sechs Uhr morgens auf den Beinen. Doch beide waren mit Spaß dabei, wie sie beteuerten.

Jugendseelsorger Sebastian Schmidt lobte die Jung-Wallfahrer und deren Seelsorger auch für die Hilfe bei der Organisation. Verschiedene Gruppen hatten selbst etwas zum Gelingen der Tage beigesteuert. Einige Kinder spielten die Hochzeit von Kana in Interviewform nach, andere führten ein Sing- und Tanzspiel auf.

Einige kritischere Töne gab es von Seiten der "Großen". Es habe eine große Distanz zwischen den Kindern und den etwas steif wirkenden Priestern am Altar gegeben. Mehr Kontakt untereinander wäre wünschenswert gewesen, war zu hören.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 29 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 19.07.1998

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