Ort der Nationen
Unterwegs
Wallfahrt ins Weinland:
Máriagyüd - am Südhang des Harsánygebirges bei Siklós im Süden Ungarns gelegen - ist bis heute ein überregionaler Wallfahrtsort der Ungarn, Kroaten und Deutschen geblieben. Eine erste Kirche ließ Ungarns König Geza II. 1148 bauen, an der Stelle, wo er sich mit König Ludwig dem Heiligen von Frankreich getroffen hatte. Ludwig zog durch Ungarn ins Heilige Land. Nach den Türkenkriegen wurde die Kirche wieder aufgebaut, Graf Károly Batthyány ließ sie 1739/42 erweitern und renovieren.
Das Gnadenbild - eine Muttergottes mit dem Jesusknaben - wurde 1698 von den Franziskaner in Siklós der Kirche übergeben. Das Original kam in den Wirren der damaligen Zeit nach Eszék jenseits der Drau. Heute wird in Máriagyüd eine Kopie des Bildes verehrt, die der Pécser Bischof Mátyás Radnay 1711 anfertigen ließ.
Besucher der Basilika können ihren Besuch mit einem kulinarischen Genuß besonderer Art beschließen. Gleich unterhalb der Kirche befindet sich ein Weinkeller mit den erlesensten Köstlichkeiten des Weinbaus um Siklós.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 09.08.1998