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Bistum Dresden-Meißen

Teilabschnitt des Neubaus eingeweiht

St. Elisabeth-Krankenhaus

Leipzig (jak) - Die Einweihung des Teilabschnittes des Neubaus am St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig ist nach Ansicht von Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf ein wichtiger Schritt zur Erneuerung der Krankenhauslandschaft. Biedenkopf, der zur Einweihung nach Leipzig kam, gab der Hoffnung Ausdruck, daß bald der zweite Teilabschnitt des Neubaus folgen wird. Bis zum Jahr 2004 solle die sächsische Krankenhauslandschaft auf das Niveau gebracht werden, wie es heute im Westen der Bundesrepublik üblich ist. Insgesamt koste dies 7,5 Milliarden Mark, 4,5 Milliarden seien bereits in die sächsischen Krankenhäuser geflossen, betonte Biedenkopf

Mit dem jetzt übergebenen Neubau endete für Patienten und Mitarbeiter eine Zeit räumlicher Enge, die es sehr schwer machten den guten Ruf des Krankenhauses nach der Wende aufrechtzuerhalten. Daß es dennoch geschafft wurde kam in allen Grußworten zur Einweihung zum Ausdruck. Insgesamt stehen jetzt rund 6000 Quadratmeter zusätzlicher Nutzfläche für die medizinischen Abteilungen Chirurgie, Urologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe zur Verfügung. Neben den modernen Krankenstationen gibt es auch für die Patienten mehr Platz - so Ein-, maximal Dreibettzimmer. Und die neu entstandene geburtshilfliche Station ermöglicht zusätzlich individuelle Aufenthaltswünsche für Mütter und Neugeborene. Ebenfalls vollständig neu ist die Notfallbehandlung entstanden

Der Feierstunde ging ein Festgottesdienst mit Diözesanbischof Joachim Reinelt voraus. Damit wurde die neue Kapelle als inneres geistiges Zentrum eingeweiht. Als Zeichen der Kontinuität des 1931 eingeweihten Hauses wurden alle liturgischen Gegenstände, der Altar und die Elisabethfenster in den Neubau integriert. Bischof Reinelt machte deutlich, wie wichtig ein solcher Ort für ein christliches Krankenhaus sei. Denn anders als in der Welt, wo Krankheit mit "Pech gehabt" gleichgesetzt werde, würden die Christen darin auch einen Ruf Gottes erkennen können. Und die Patienten bräuchten einen Ort an dem sie neu zu Gott und zu sich selbst finden können, einen Ort wie die neue und zugleich alte Kapelle

Weiter betonte Joachim Reinelt, daß in einem christlichen Krankenhaus die Ärzte keine Götter in Weiß seien. Sie und alle Mitarbeiter beschrieb der Bischof als mitlebende und mitbetende Menschen. Christen würden sich dazu bekennen, daß sie nicht diejenigen seien, die alles machen können. Den christlichen Auftrag des St. Elisabeth-Krankenhauses unterstrich auch Dieter Blaßkiewitz, der Geschäftsführer der Einrichtung. Darin liege eine Dienstleistung im umfassenden Sinne. "Die Bewältigung von Krankheit kann so zugleich eine Erfahrung für den weiteren Umgang mit unerwarteten Lebenslagen sein", sagte Dieter Blaßkiewitz. Zugleich machte er deutlich, daß die Bewältigung von Krankheit heute gesellschaftlich erwünscht und solidarisch getragen werde. In diesem Sinne dankte Bischof Joachim Reinelt den Menschen in Ost und West, die mit ihren Steuergeldern und Beiträgen an die Krankenkassen dafür sorgen, daß Projekte wie der Neubau am St. Elisabeth-Krankenhaus überhaupt möglich werden. Am ersten Bauabschnitt seien Bund, der Freistaat Sachsen und die gesetzlichen Krankenversicherungen mit rund 58 Millionen Mark beteiligt

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 36 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 06.09.1998

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