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Bistum Dresden-Meißen

Neue Kirche eingeweiht

Hohenstein-Ernstthal

Hohenstein-Ernstthal (mh) -Freude bei der Pfarrgemeinde Hohenstein-Ernstthal: Die katholischen Christen haben eine eigene, neue Kirche. Bischof Joachim Reinelt weihte die Kirche, deren Patron Papst Pius X. ist, nach rund zweijähriger Bauzeit am 20. September ein. Mit der Kirche entstand auch ein neues Pfarrhaus. Der Neubau war notwendig geworden, weil das alte Pfarrhaus hätte generalsaniert werden müssen und die bisherigen Gottesdiensträume nicht mehr genutzt werden konnten

Auffallend ist vor allem die Architektur der Kirche: ein Betonbau mit etwa 100 Plätzen, in dessen Frontseite ein großes durchsichtiges Glasfenster in Form des griechischen Buchstabens Omega eingebaut ist. Das Alpha findet sich im Altar. Die Kirche steht auf einer Anhöhe, so daß sich durch das große Fenster ein Blick über Hohenstein-Ernstthal bietet. Bischof Reinelt ging in der Predigt darauf ein und erinnerte die Gemeinde an ihre Verantwortung für die Menschen um sich herum: Christen müssen für andere dasein. "Kirche als geschlossene Gesellschaft ist ein Widerspruch in sich." Der Bischof hob auch Alpha und Omega als Gestaltungselement der Kirche hervor: "Christus als A und O muß von euch bezeugt werden, die Mauern allein sind tot."

Die Architektur weckt zumindest das Interesse der Anwohnern: "Ich muß fast jeden Tag die Glasscheiben putzen, weil sich die Leute die Nase dran plattdrücken", erzählt Pfarrer Heinz Schlamper scherzhaft. Auch die Gemeinde nehme den Neubau an. Sie sei froh, nach Jahren des Herumwanderns endlich einen eigenen Gottesdienstraum zu haben. "An dieser Stelle den evangelischen Kirchgemeinden ein herzliches Danke für die Gastfreundschaft, die sie uns in ihren Kirchen gewährt haben", sagt Pfarrer Schlamper

Errichtet wurde der Kirchbau von einem Kölner Architekten-Büro in Zusammenarbeit mit sächsischen Büros. Das große Kreuz im Innenraum ist ein Geschenk aus Wittichenau, Tabernakel und Kreuzweg hat die Gemeinde aus der alten Kirche mitgenommen und die Madonna, geschnitzt im Erzgebirge, ist ein Geschenk der beteiligten Baufirmen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 40 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 04.10.1998

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