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Bistum Görlitz

Katholiken stellen jüdischer Gemeinde Räume bereit

Gastfreundschaft

Cottbus (ks) - Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion, darunter mehrere Menschen jüdischen Glaubens, lernen derzeit in den Räumen der katholischen Christusgemeinde in Cottbus deutsch. Im Sommer wurde in Cottbus eine jüdische Gemeinde gegründet. Da sie bisher noch keine eigenen Räume hat, nahm sie vorübergehend das Angebot der Katholiken an, ihre Räume zu nutzen. Nach der sogenannten Reichskristallnacht 1938, der auch die Cottbuser Synagoge zum Opfer fiel, hatte die jüdische Gemeinde aufgehört zu existieren. Beim Neuanfang hilft den Juden nun ihr religiöses Oberhaupt, der Potsdamer Landesrabbiner Nahum Presman. Mit weniger als 30 Mitgliedern ist die Gemeinde noch klein. Neu Hinzukommende sind meist Aussiedler. Einige müssen sich aufgrund der langen Isolation neu im jüdischen Glauben zurechtfinden. Pfarrer Udo Jäkel knüpft mit der Einladung an die jüdischen Mitbürger an die Tradition eines seiner Vor-Vorgänger, Josef Arlt, an. Wie die Chronik der Stadt berichtet, nahm Pfarrer Arlt an der Einweihung der Cottbuser Synagoge am 16. September 1902 als Ehrengast teil

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 47 des 48. Jahrgangs (im Jahr 1998).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 22.11.1998

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