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Bistum Görlitz

Erlös der Sternsingeraktion für Krankenhaus in Kenia

Hoyerswerda

Hoyerswerda / Neuhausen / Bonn (tdh / kna) - "Miteinander singen, damit Kinder in aller Welt auch wieder singen lernen" - dieses leicht abgewandelte Motto der diesjährigen Sternsingeraktion benutzt der Görlitzer Bischof Rudolf Müller bei der Aussendung der Sternsinger seines Bistums Anfang Januar in Hoyerswerda: "Wie schön ist es, wenn durch das, was ihr sammelt, andere Kinder wieder lernen zu singen", betonte der Bischof und stellte den Kindern als Vorbild den in Auschwitz umgekommenen Pater Maximilian Kolbe vor. Bischof Müller: "Wie konnte Pater Kolbe sich und den anderen Häftlingen helfen, als sie im Hungerbunker den Tod erwarteten? Er hat mit den anderen gesungen."

Die Sternsinger aus 18 Gemeinden waren zur Aussendungsfeier nach Hoyerswerda gekommen. Zwar sei die Zahl der beteiligten Gemeinden gering, aber das Sammelergebnis enorm, betonte Bischof Müller. Bei der vorigen Aktion hatten die Görlitzer Sternsinger über 42 000 Mark gesammelt. Das Geld, das sie in diesem Jahr einsammeln, ist insbesondere für eine Kinderstation im kenianischen Krankenhaus Homa Bay bestimmt. Nach dem Gottesdienst blieben die Sternsinger noch zum gemeinsamen Mittagessen und einem bunten Programm zusammen, ehe sie am Nachmittag in ihre Gemeinden zurückkehrten

Bereits vor Weihnachten hatte in Bonn der traditionelle Sternsinger-Empfang des Bundeskanzlers stattgefunden. Mehr als 100 Sternsinger aus allen 27 katholischen Bistümern Deutschlands waren - stellvertretend für die bundesweit 500 000 Jungen und Mädchen, die sich an der Aktion beteiligen - nach Bonn gekommen. Dabei war auch eine Gruppe aus dem Bistum Görlitz: die Sternsinger der Pfarrei Neuhausen

"Ihr faßt Weihnachten nicht nur als Einsammeln von Geschenken auf, sondern als Dasein für andere", lobte Kanzler Schröder die Kinder. Gleichzeitig würdigte er das Engagement des Päpstlichen Kindermissionswerks und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Träger der "Aktion Dreikönigssingen" sind. Durch den Einsatz beider Institutionen hätten in 40 Jahren rund eine halbe Milliarde Mark gesammelt und mehr als 25 000 Projekte gefördert werden können. Als "selbstverständlich" bezeichnete es Schröder, die von Bundeskanzler Helmut Kohl eingeführte Tradition des "Kanzler-Empfangs" für die "Heiligen Drei Könige" beizubehalten. "Im nächsten Jahr müßt ihr allerdings nach Berlin kommen", so Schröder

In Liedern und Vorträgen warben die Sternsinger in der Regierungszentrale für Frieden auf der ganzen Welt. "Wir Menschen können nur bestehen, wenn wir einander die Hände reichen", sagte der Präsident des Kindermissionswerks, Prälat Arnold Poll. In seiner Rede brachte er die Sorge der Kinder über die Krise im Irak zum Ausdruck. Angesichts der politischen Interessen erscheine die Macht der Sternsinger und ihrer Lieder gering. Wo jedoch Gott auf den ersten Platz gestellt werde, sei Frieden möglich, sagte Poll

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 1 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 10.01.1999

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