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Offensive für eine gerechte Welt

Missio-Gast aus Ghana im Bistum Dresden-Meißen unterwegs

Dresden / Magdeburg - "Frieden lernen" -mit diesem Motto geht das internationale katholische Missionswerk Missio in die Offensive für eine gerechte und friedvolle christliche Welt. Nachdem die katholischen Bischöfe Deutschlands mit ihrem Hirtenwort "Gerechter Friede" einen Weg vorgezeichnet haben, soll mit der diesjährigen Kampagne zum Sonntag der Weltmission am 28. Oktober der Blick auf Afrika mit seinen Konflikten und aber auch seinen hoffnungsvollen Aufbrüchen in der Friedensarbeit gerichtet werden.

In Vorbereitung auf den Weltmissionssonntag waren mehrere Gäste in den ostdeutschen Bistümern unterwegs: P. Bernhard Nordkamp aus Namibia besuchte das Bistum Magdeburg und im Bistum Dresden-Meißen war mit Father Clement Aapengnuo aus dem Norden Ghanas ein erfolgreicher Streiter für den Frieden zu Gast. In der neuen Diözese Damango hat sein Bischof ein Friedenszentrum eingerichtet. Am Anfang hatten sie mit viel Skepsis zu kämpfen. Heute - nachdem es praktisch keine gewalttätigen Auseinandersetzungen mehr gibt -fragen sich andere Bischöfe, warum sie nicht auch ein derartiges Zentrum haben und übernehmen Regierungen ihre Konzepte.

So wie man den Krieg erlernt, meint Fr. Clement, muss man auch den Frieden und den gewaltfreien Umgang beim Streiten einüben. Denn Konflikte seien Teil des menschlichen Lebens und damit ganz natürlich. Es gebe sie in der Familie und auch in Kirche und Gesellschaft. Deshalb erfahren Stammeshäuptlinge, Politiker, Frauen, Priester und auch Jugendliche in Workshops alles über Konflikte und erproben sich in Rollenspielen beim Erlangen gerechter und friedlicher Lösungen, berichtet Fr. Clement über seine Arbeit.

In den Pfarrgemeinden des Bistums und verschiedenen Gruppen hat Fr. Clement über seine Arbeit, seine Erfolgen und auch den mitunter schwierigen Situationen in seinem Land informiert. Er erinnerte an die Verantwortung, die die Menschen hierzulande "gar nicht immer so gleich sehen". Doch die Waffen kämen schließlich aus Europa und Amerika. Basis für einen langwährenden Frieden sei Gerechtigkeit für alle Menschen und Völker. So seien denn auch mehr Geld für Friedensarbeit, mehr Mitmenschlichkeit und Freude am Leben für die Deutsche und eine stärkere Kontrolle der Kleinwaffen seine Wünsche für die gemeinsame Welt.

Ulrich Clausen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 43 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 25.10.2001

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