Reisen und Begegnungen für junge Leute
Schlesien
Erfurt / Görlitz (at) - Zufrieden mit ihrem Beitrag zur Verständigung der Nachbarvölker zeigten sich die Mitglieder der Gemeinschaft für deutsch-polnische Verständigung (gdpv) nach ihrer Bundesversammlung am 16. und 17. Januar in Erfurt. Die Mitglieder der katholischen Jugendinitiative haben zumeist einen persönlichen Bezug zu Schlesien - die Deutschen über Eltern und Großeltern, die aus der Region stammen, die Polen, weil sie selbst dort leben
Gemeinsam wollen sie auf christlicher Basis durch das gegenseitige Kennenlernen und die unbefangene Diskussion auch schwierigster Themen der gemeinsamen Geschichte und Gegenwart zeigen, daß vieles die Völker verbinden kann und nicht trennen muß. So beschäftigte man sich in den vergangenen zwei Jahren mit Themen wie den umstrittenen "deutsch-polnischen Schulbuchempfehlungen" der 70er Jahre, mit der Zeit des Nationalsozialismus in Schlesien und der Zukunft in der Europäischen Union. Aktuell ist für Palmsonntag, 28. März, in St. Marienthal eine Tagung in der Reihe gdpv-Schlesien-Forum geplant, die die zur Zeit in Polen heiß diskutierten deutschen Investitionen und Besitzansprüche behandeln soll
Unter dem Motto "Schlesien-Kontakt" wollen die jungen Leute Reisen und Begegnungen in Schlesien anbieten. Diesen Aufgaben widmet sich die Initiative mit einem neuen Vorstand: Michael Hirschfeld (27), Historiker aus Münster, wurde in Erfurt zum neuen Vorsitzenden der Gemeinschaft gewählt, sein Schwerpunkt ist das Schlesien-Forum, das regelmäßig in Jauernick stattfindet. Sein Stellvertreter ist Roland Elsner (29), Seminarist des Bistums Görlitz in Erfurt: Der gebürtige Ratoborer pflegt enge Beziehungen in seine Heimat Oberschlesien, er wird den Schlesien-Kontakt koordinieren.
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 24.01.1999