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Bistum Görlitz

Mit Kollektengeld aus Görlitz wird Katechetenhaus umgebaut

Gubin

Gubin (ks) - Der Umbau des direkt an der Neiße gelegenen Katechetenhauses in Gubin geht nach Auskunft des Pfarrers Jan Gus gut voran. Die Katholiken des Bistums Görlitz hatten die Kollekte der Bistumswallfahrt 1998 für ein Projekt in Rumänien und für dieses Haus in Gubin gesammelt

In den Jahren 1980 bis 1985 erbaut, fand in dem Haus bis zur Wende ausschließlich Religionsunterricht statt. Jetzt geben kirchliche Mitarbeiter den Unterricht in den Schulen. In der kommunistischen Zeit war in Polen katechetische Arbeit mit Jugendlichen, Erwachsenen oder Senioren außerhalb der Kirchenräume verboten. Dieser Arbeit, die immer noch im Aufbau begriffen ist, dient nun das Katechetenhaus. Hier treffen sich Familien- und Bibelkreise, der Firm- und Erstkommunionunterricht wird hier erteilt und ganz begeistert berichtet Jan Gus von der "Oasa", einer Initiative junger Christen, die auf der Suche nach einem geistlichen Weg sind. Mehrere Gruppen mit jeweils zehn bis zwölf jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren treffen sich jede zweite Woche in der "Oasa", einem eigens eingerichteten Raum

Die Jugendlichen, die neu hinzukommen, werden zunächst von einem Kaplan begleitet, später bleiben die Gruppen unter sich, um in Meditation, Schriftlesung und Gespräch ihre eigene Spiritualität zu entdecken, zu entwickeln und in Gemeinde und Familie weiterzutragen. In Vorbereitung sind Räume für Seniorenkreise. Seniorentreffs sind in polnischen Gemeinden noch sehr selten zu finden. Pfarrer Gus plant, nach Fertigstellung der Räume, zusätzlich zu seinen sieben Sonntagsgottesdiensten an einem Sonntag im Monat nachmittags eine Seniorenmesse einzuführen und im Anschluß daran Gesprächskreise zu halten

Eine Hälfte des Hauses beheizt bereits eine neue Gasheizung. Eine schmucke Küche mit Essensraum ist fertig. Toiletten- und Waschräume in allen drei Etagen stehen kurz vor der Vollendung. Eng arbeitet Pfarrer Gus mit der Diözesancaritas in Cottbus zusammen

Die Arbeiten werden ausschließlich in Feierabendarbeit ausgeführt, so daß nur die Materialkosten anfallen. Während des Baus, der etagenweise vorangeht, läuft die katechetische Arbeit weiter. "Ich habe Hoffnung", sagt Jan Gus, "daß nach Abschluß der Arbeiten hier die Gemeinde zu Hause sein kann."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 5 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 07.02.1999

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