Jetzt 4 Wochen kostenfrei Tag des Herrn lesen!
Aus der Region

KEG für isalmischen Religionsunterricht

München

München (kna) - Die Katholische Erziehergemeinschaft Deutschlands (KEG) hat sich für islamischen Religionsunterricht in den Schulen ausgesprochen. Die verantwortlichen Stellen sollten dafür sorgen, ein ordentliches Lehrfach einzuführen, das wissenschaftlich fundiert und auf Offenheit angelegt sei, erklärte die KEG in München. Ein solcher Unterricht trage wesentlich dazu bei, die Integration muslimischer Schüler zu fördern und sie nicht "radikal-fundamentalistischen Einflüssen" auszusetzen. Der bisher schon mancherorts praktizierte islamische Unterricht in türkischer Sprache ist nach Ansicht der KEG dafür keine Alternative, da er nur die türkischen Schüler erreiche und auch von diesen nur einen Teil der Muslime. Das Fach solle in deutscher Sprache von staatlich anerkannten und beaufsichtigten muslimischen Lehrkräften erteilt werden, die an einer wissenschaftlichen Hochschule ausgebildet worden sein müßten. Ein "ernstes Problem" sieht der Verband im Fehlen einer von allen islamischen Gruppierungen anerkannten Lehrautorität. Eine solche sei aber notwendig, um in "partnerschaftlicher Zusammenarbeit" mit dem Staat Inhalte und Modalitäten eines islamischen Religionsunterrichts festzulegen

Die Einführung eines Faches "Islamische Religionskunde" haben das Zentrum für Türkeistudien und türkische Verbände gefordert. Es solle in Verantwortung des Staates als Wahlpflichtfach neben dem konfessionellen Religionsunterricht angeboten werden, sagte der Leiter des Zentrums, Faruk Sen, in Berlin. Ein Gremium aus Vertretern der Kultusministerien, der Herkunftsländer und Migrantenorganisationen solle die Lehrpläne erarbeiten

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 6 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 14.02.1999

Aktuelle Empfehlung

Der TAG DES HERRN als E-Paper - Jetzt entdecken!

Aktuelle Buchtipps