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Bistum Görlitz

Patientenbücherei soll nun beim Gesundwerden helfen

St.-Carolus-Krankenhaus

Görlitz (br / tdh) - Nach umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten in und am St.-Carolus-Krankenhaus in Görlitz ist kürzlich eine Patientenbücherei eröffnet worden. Sie liegt zentral in einem ansprechend gestalteten Raum in der Nähe der Stationen im zweiten Stock des Hauses und ist über die Fahrstühle leicht zu erreichen

Auch in den vergangenen Jahren waren die Patienten mit Lesestoff versorgt worden. Die Borromäerin Schwester Renata Guttmann war jede Woche mit einem Büchereiwagen durch die Stationen gezogen. Die Anregung zur Anschaffung dieses Wagens war von der katholischen Büchereifachstelle für die Betreuung von Krankenhaus-, Altenheim- und Heimbüchereien in Münster. Diese Fachstelle übernahm auch zusammen mit dem Borromäusverein, der Arbeitsstelle für katholische Büchereiarbeit in Bonn und dem Krankenhaus die Kosten

Die neue Patientenbücherei ermöglicht es den Lesern nun, ihre Lektüre aus etwa 1500 Büchern und Monatszeitschriften in einer gemütlichen Sitzecke in aller Ruhe selbst auszusuchen. Im Angebot sind auch über 100 Tonträger: Hörbücher, Cassetten und CDs. Außer vielseitiger Unterhaltungsliteratur stehen Sachbücher aus den Bereichen Erd- und Naturkunde, Biographien, Basteln und Religion zur Auswahl

Dazu konnte im vergangenen Jahr eine "Medizinische Infothek" mit über 100 Büchern aufgebaut werden. Über diese Infothek können Patienten, Mitarbeiter des Hauses und Auszubildende der dem Haus angeschlossenen Krankenpflegeschule sich Auskunft über Krankheitsbilder, gesunde Ernährung und Lebensführung holen. Die Auswahl dieser Bücher wurde in Zusammenarbeit mit den Chefärzten der einzelnen Fachabteilungen des Hauses getroffen. Patienten, die aus eigenen Kräften nicht in die Bücherei gehen können, haben die Möglichkeit, ihre Lesewünsche telefonisch zu äußern

Wöchentlich werden durchschnittlich 80 bis 100 Bücher entliehen. Nach dem Urteil von verantwortlichen Mitarbeitern des Borromäusvereins wird die Bücherei damit gut genutzt. Schwester Renata, die die Krankenhausbücherei seit vielen Jahren betreut, glaubt, daß die Versorgung mit gutem Lesestoff eine sinnvolle Unterstützung ist bei der Sorge für Menschen im Krankenbett

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 6 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 14.02.1999

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