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Bistum Dresden-Meißen

Haus Hoheneichen wurde grundlegend umgestaltet

Anlaufpunkt

Dresden (fun) - Eingebettet in die Dresdner Elbhänge und auf das Wohlbefinden der künftigen Gäste abgestimmt - so präsentiert sich das Exerzitienhaus "Haus Hoheneichen" nach Um- und Neubau zur Einweihung am 26. Februar. In knapp zwei Jahren wurden ein Wohnhaus für die beiden Jesuiten und ein Seminarhaus neu gebaut und die schon vorhandenen Gebäude zu einem großen Gästehaus und einer kleinen Kapelle umgebaut.

"Dabei wurde darauf geachtet, daß die neuen Gebäude in die Landschaft passen und mit den alten Häusern eine Einheit bilden", erklärt der Leiter des Exerzitienhauses, Pater Christoph Kentrup. So wurden bei dem Bau sehr viel Glas und viele Naturmaterialien verwendet. Die großen Fensterfronten sind so angelegt, daß sie das Sonnenlicht in die gegenüberliegenden Gebäude reflektieren und somit miteinander verbunden sind. Als ökologische Aspekte sind vor allem die großzügige Verwendung von Holz, das Solardach auf dem Seminargebäude zur Gewinnung von Warmwasser, die Nutzung des Regenwassers für die Toilettenspülung und für den Garten und das begrünte Dach zur Isolation auffällig.

Eine weitere Besonderheit ist die Gestaltung der Zimmer im Gästehaus. Denn je nach Windrichtung wurden die Zimmer in den Farben rot, blau, grün oder gelb gestrichen. So könne sich jeder Gast - nach Wirkung der Farben - sein persönliches Zimmer aussuchen.

Finanziert wurde der Bau, der rund acht Millionen Mark kostete, größtenteils vom Bistum Dresden-Meißen und vom Partnerbistum Köln. Einen kleineren Teil trugen die katholische Soldatenseelsorge, die norddeutsche Provinz der Jesuiten sowie viele Spender bei. Außerdem erhielten die Jesuiten eine öffentliche Förderung vom Freistaat Sachsen und von der Stadt Dresden für behindertengerechte Aufzüge in den Gebäuden.

Notwendig geworden waren die Baumaßnahmen vor allem wegen den schlechten sanitären Bedingungen. So können die Gäste von "Hoheneichen" seit der Wiederaufnahme der Exerzitienkurse am ersten Advent letzten Jahres nun den Komfort einer eigenen Naßzelle, die sich an jedes der insgesamt 31 Zimmer anschließt, genießen. Die Anzahl der Zimmer hat sich trotz Erweiterungsbauten jedoch nicht verändert. "Uns war es wichtig, daß wir weiterhin in gewohnter Form Exerzitien durchführen können und zu keinem Bildungshaus werden", erklärt Pater Kentrup.

Doch neben alten Gewohnheiten gibt es auch neue Pläne. Pater Kentrup: "Speisesaal und zwei der insgesamt vier Gruppenräume können durch Schiebewände abgetrennt werden, so daß wir jetzt Exerzitien und Gruppenarbeit parallel durchführen können. Und da es im Seminargebäude einen Meditationsraum gibt, können wir künftig Meditationskurse anbieten. Außerdem werden wir weiterhin Einzelexerzitien im Programm haben." Das sei schließlich ihre Spezialität, so der Jesuit. Ein weiteres Ziel, daß sich die beiden Jesuiten gesetzt haben: Künftig soll "Hoheneichen" auch Anlaufpunkt für Nichtgetaufte werden: "Für jeden - ob getauft oder nicht - soll hier ein Ort entstehen, wo jeder seinen eigenen Weg suchen kann", sagt Christoph Kentrup.

Die nächste Gelegenheit, die unterschiedlichsten Menschen zu begrüßen, wird die Einweihung an diesem Freitag sein. Der Bischof von Dresden-Meißen Joachim Reinelt wird am 26. Februar gegen 17 Uhr die Kapelle einweihen. Danach findet die Hausweihe statt und ab 20 Uhr wird für alle Gäste eine Feierstunde geboten.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 8 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 28.02.1999

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