Neue Kapelle und Funktionstrakt eingeweiht
Carolus-Krankenhaus
Görlitz (jh) - Die Kapelle sei das Herzstück des Krankenhauses, das für einen gesunden Blutkreislauf im gesamten "Organismus" sorge. Diesen Vergleich gebrauchte Bischof Rudolf Müller, als er am 18. Februar die neue Kapelle und den Funktionstrakt des Sankt-Carolus-Krankenhauses in Görlitz im Rahmen eines Festgottesdienstes weihte
Das 1927 gegründete Krankenhaus war in den letzten Jahren umgebaut und durch Neubauten erweitert worden. Auch die im Altbau des Hauses gelegene Kapelle war von der Umgestaltung betroffen. Sie bekam eine "Nachfolgerin". Der achteckige Neubau erinnert in seinem Grundriß an ein Zelt, Symbol dafür, daß Gott unter den Menschen wohnt. Wie schon der erste Gottesraum des Krankenhauses ist auch dieser dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht
In seiner Predigt verglich Bischof Müller den Bau der neuen Kapelle mit einer Herztransplantation. In Anlehnung an die Herz-Jesu-Litanei wünschte er für das "neue Herz", daß seine Besucher hier die Liebe und Güte Jesu, Rettung und Hoffnung erleben
Altar, Ambo und Tabernakel, des neuen Gottesraumes wurden von dem Kunsthandwerker Harald H. Lukschanderl aus Saalau gefertigt. Bischof Müller weihte sie während des Festgottesdienstes am Vormittag. Auch eine 350 Jahre alte Schutzmantelmadonna, Geschenk des Deutschen Fatima-Apostolates an die Diözese Görlitz findet hier ihre Heimat. In der Herz-Jesu-Kapelle findet jeden Morgen ein Gottesdienst statt. Auch sonst steht sie für ihre Besucher offen
Der ebenfalls neue Funktionstrakt des Krankenhauses beherbergt Labore, Operationssäle und die Notfallaufnahme. Auch die Krankenhausküche ist in diesem Teil des Gebäudekomplexes untergebracht. An der Bettenzahl des Hauses hat sich nichts geändert. Neben sechs Intensivpflegebetten stehen weiterhin 95 Betten in der Abteilung Innere Medizin zur Verfügung, 50 Betten in der chirurgischen und ebenfalls 50 Betten in der urologischen Abteilung
Neben vielen anderen Gästen und Angestellten des Krankenhauses waren zum Festakt der sächsische Gesundheitsminister Dr. Hans Geisler und der Regierungspräsident des Regierungspräsidiums Dresden, Dr. Helmut Weidelener, in das Sankt-Carolus-Krankenhaus gekommen
Noch ist die Bauphase nicht vollständig abgeschlossen. Voraussichtlich bis Ende des Jahres sollen die Umbauarbeiten aber fertig sein
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 28.02.1999