Neue Geschäftsräume in Domnähe
Gemeinnütziges Siedlungswerk
Erfurt (bip) - Was lange währt, wird endlich gut! - auch für die neue Geschäftsstelle des Gemeinnützigen Siedlungswerks Erfurt trifft dies zu. Seit Anfang des Jahres ist sie in ihren neuen Büroräumen am Herrmannsplatz 3 zu finden. Der Einzug in das moderne Domizil - die Grundsteinlegung erfolgte bereits im März vergangenen Jahres - verspätete sich, vor allem, da die Gründung und die Unterfangung der Nachbargebäude sich als sehr aufwendig erwiesen
Die Schwierigkeiten wurden jedoch in enger Abstimmung mit dem Bauamt des Ordinariats überwunden. Johann Schell, Vorsitzender des Katholischen Siedlungsdienstes (KSD), sparte deshalb nicht mit Lob, als er sich bei Generalvikar Dr. Georg Jelich und den Mitarbeitern des Bischöflichen Bauamtes für die "beispielhafte Unterstützung" bedankte. Sie hätten bei der Genehmigung und der Bauausführung "einen großen Anteil beim Gelingen der durchaus schwierigen Lückenbebauung in unmittelbarer Nähe zum Erfurter Dom" gehabt
Im modernen Ersatzneubau entstanden je drei Wohnungen im Dach- und zweiten Obergeschoß, zwei Büroeinheiten im ersten Obergeschoß und die Pax-Bank im Erdgeschoß, im Keller Nebenräume für die Pax-Bank und der Tresorraum. Im Seitenflügel wurde in Souterrainlage eine kleine Einraumwohnung für die Pax-Bank errichtet
Das moderne Gebäude passe sich unaufdringlich der gewachsenen Baustruktur des Herrmannsplatzes an und habe eine Wohn- und Gewerbefläche von rund 980 Quadratmetern, erläuterte der technische Direktor des Siedlungswerks, Rose. In der Form des Gebäudes sei Altes bewahrt, in der Konstruktion und im Materialieneinsatz Neues gestaltet worden. Die bebaute Fläche von rund 280 Quadratmeter erstreckt sich über das Vordergebäude und einen in den Hofteil ragenden Seitenflügel
Generalvikar Dr. Jelich brachte zur Einweihung einen topographischen Kartensatz von Thüringen, zwei Feldkieker aus dem Eichsfeld und einen kleinen Kaktus, der die Form einer Bischofmütze hat, mit. Da das Hauptziel des Katholischen Siedlungsdienstes und damit auch des katholischen Siedlungswerks die Förderung und Bereitstellung von familiengerechtem Wohnraum sei, insbesondere in Form von Eigenheimen und Eigentumswohnungen, werden auch deren Arbeit vom Bistum Erfurt gerne und mit allen Mitteln unterstützt
Die Bilanz des Siedlungswerks seit dem Jahr der Wiedervereinigung könne sich sehen lassen, stellte der Generalvikar fest. 1990 fand der erste Gesprächstermin einiger Aufsichtsratsmitglieder und der Geschäftsführer vom Gemeinnützigen Siedlungswerk bei Bischof Wanke und Generalvikar Jelich statt. 1991 traten das Bischöfliche Amt Erfurt-Meinigen und der Caritasverband Thüringen der Gesellschaft bei, 1992 wurde die Geschäftsstelle Erfurt mit nur zwei Mitarbeitern eröffnet. Die ersten Grundstücke erwarb das Siedlungswerk in Lenterode und Heiligenstadt für die Errichtung von Eigenheimen. Die Eröffnung der Geschäftsstelle in Heiligenstadt erfolgte im März 1993. Im gleichen Jahr wurden in Erfurt zwei Mietshäuser gekauft und ein Pfarrzentrum in Bad Frankenhausen mit zwei Wohnungen sowie die ersten Eigenheime im Heilbad Heiligenstadt fertiggestellt
Das Siedlungswerk begann mit der Erschließung von Grundstücken in Erfurt-Marbach. Baubeginn der ersten Reiheneigenheime in Marbach war im September 1994. Ein Jahr später war der Baubeginn für 35 Sozialwohnungen und drei freivermietete Wohnungen und einem Café in Erfurt in der Webergasse. Die Fertigstellung 1996 und der Bezug von 19 Sozialwohnungen in Bad Langensalza, Kleinspehnstraße sowie der Baubeginn 1997 für weitere 48 Sozialwohnungen in Bad Langensalza in der Thamsbrückerstraße folgten. Im Februar 1998 war Baubeginn für ein neues Wohn- und Geschäftshaus in Heiligenstadt
Bis heute ist die Zahl der Mitarbeiter in Erfurt auf sieben angewachsen. In der Geschäftsstelle Heiligenstadt sind drei Beschäftigte tätig
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 07.03.1999