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Bistum Görlitz

Jetzt fehlt in Tröbitz nur noch eine neue Bestuhlung

Altarweihe

Tröbitz (tdh) - Die Tröbitzer Gemeinde feierte am 28. Februar die Weihe ihres neu errichteten Altars. Zugleich weihte Bischof Rudolf Müller auch Ambo und Tabernakel der Tröbitzer Kirche ein, die zum Teil neugestaltet, zum Teil aus vorhandenem Material auf- und umgearbeitet worden waren. In dem festlichen Gottesdienst wurden dem neuen Altar die Reliquien aus dem alten beigefügt. Dieser war 1935 vom damaligen Erzbischof von Breslau, Adolf Kardinal Bertram, geweiht worden. In Form und das Material hat sich der Finsterwalder Innenarchitekt, der den neuen Opfertisch gestaltet hat, an den alten Altar gehalten

In seiner Predigt erinnerte Bischof Müller daran, daß der Altar im Leben der Gemeinde im Mittelpunkt stehe. Er verbinde die Gemeinde mit Christus und untereinander. Der Umbau der Kirche bedeute Verjüngung. Vor allem wünsche er, daß aus der Verjüngung des Bauwerks den Christen Hoffnung, Lebensmut und Freude erwachse

Nach über 60 Jahren ihres Bestehens hatten die Tröbitzer in den letzten Jahren die Umgestaltung und Sanierung ihrer Kirche in Angriff genommen. Die Arbeiten sind nun fast abgeschlossen. Nur eine neue Bestuhlung steht noch "auf dem Wunschzettel". So mancher Kirchenbesucher ist nach der Verjüngungskur des Gotteshauses der Meinung: "Die Kirche ist ein Schmuckstück geworden." Auch der Gemeindepfarrer Norbert Joklitschke ist zufrieden: Die Kirche entspricht jetzt der heutigen Liturgie, das ist wirklich Grund zur Freude! Aber der Weg dahin war für uns alle nicht einfach. Alle Beteiligten, Architekten, Handwerker und alle Mitglieder der Gemeinde hatten eine Menge Ideen. Um viele Entscheidungen mußten wir ringen, haben dabei manchmal eine Baupause in Kauf genommen. Der gemeinsame Weg war sehr wichtig, aber für alle auch schwer."

Die kleine Diasporagemeinde Tröbitz liegt im Westen der Diözese an der Grenze zum Bistum Magdeburg. Die Gründerzeit der Gemeinde liegt in den 30er Jahren. Schlesische Arbeiter zogen mit ihren Familien in den Ort, da es in der ansässigen Kohlengrube Arbeit für sie gab. Aufgrund des starken Engagement und der finanziellen Unterstützung von Mitgliedern der Familie Werhahn, den damaligen Besitzern der Grube, wurde für die katholischen Arbeiter und deren Familie eine Kirche errichtet

Die Freude am Tag der Altarweihe teilte die Gemeinde mit vielen Gästen, unter ihnen Priester und Diakone aus dem Dekanat und der Nachbarpfarrei des Bistums Magdeburg, und evangelische Pfarrer, mit denen die Tröbitzer Katholiken herzlich verbunden sind. Auch Mitglieder der Familie Werhahn waren gekommen, die die Gemeinde noch immer finanziell unterstützen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 10 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 14.03.1999

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