Kirchliche Präsenz im Gottes-Garten-Haus
Bundesgartenschau
Magdeburg (dw) - Mit einem abwechslungsreichen Programm im Holz- und Glaspavillon "Gottes-Garten-Haus" beteiligen sich die Kirchen an der diesjährigen Bundesgartenschau in Magdeburg. Die Magdeburger Bischöfe Axel Noack und Leo Nowak stellten das kirchliche BUGA-Programm gemeinsam mit BUGA-Geschäftsführer Klaus-Dieter Pantke in der vergangenen Woche Pressevertretern vor
Pantke äußerte die Hoffnung, durch den kirchlichen Pavillon "etwas Ruhe in den Ausstellungstrubel zu bringen." Gleichzeitig wies er darauf hin, daß es noch nie so viele kirchliche Veranstaltungen auf einer Bundesgartenschau gegeben habe wie auf der, die am 23. April in den Magdeburger Elbauen ihre Tore für die Besucherscharen öffnet. Unter dem Motto des konziliaren Prozesses "Gerechtigkeit - Frieden - Bewahrung der Schöpfung" beteiligen sich rund 100 Gemeindegruppen mit Gottesdiensten, Ausstellungen, Konzerten und Informationsveranstaltungen. 50 Gemeindemitglieder aus Magdeburg und Umgebung wechseln sich während der BUGA-Öffnungszeiten als Ansprechpartner im zentral gelegenen Gottes-Garten-Haus ab
Zu den Höhepunkten des kirchlichen Programms gehören eine Präsentation des kirchlichen Forschungsheims Wittenberg über die "Schöpfungsgerechte Gemeinde" vom 26. bis 30. April und eine Friedenswoche der Magdeburger Arbeitsstelle "Eine Welt" vom 30. August bis 5. September. Im Oktober wird die Synagogengemeinde Magdeburg zu einer jüdischen Woche einladen
Katholischerseits beteiligen sich unter anderem die Partnerschaftsaktion Ost, das Norbertus-Gymnasium, der Diözesan-Caritasverband und die katholische Jugendseelsorge. Am 11. Juli überträgt das ZDF eine katholische Messe aus dem Gottes-Garten-Haus
Bischof Leo Nowak wies bei der Präsentation des Programms darauf hin, daß die kirchliche Präsenz bei Bundesgartenschauen bereits zur guten Tradition geworden sei. Gerade im Gartenbereich werde die Sensibilität für die Schöpfung geweckt. Es werde deutlich, daß mit eigener Kraft nicht alles zu erreichen sei. Er wünschte sich, daß Menschen angesichts der blühenden Umgebung hier auf die Frage nach dem Woher der Schöpfung stießen und die Erfahrung machten, "einfach ,Danke' sagen zu können für Dinge, Erlebnisse und Beziehungen", die ihnen geschenkt seien
Der evangelische Bischof Axel Noack ergänzte, nicht zuletzt würden im Gottes-Garten-Haus auch kirchliche Gruppen aus ganz Deutschland betreut, die einen Ausflug zur BUGA unternehmen
Das Gottes-Garten-Haus wird nicht abgerissen, wenn die BUGA am 17. Oktober wieder ihre Pforten schließt. Wie der Pavillon weitergenutzt wird, ist derzeit allerdings noch offen
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 14.03.1999