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Bistum Dresden-Meißen

Haus der Kathedrale eingeweiht

Dresden

Dresden (tdh) - Der Tag zur Einweihung des neuen Hauses der Kathedrale in Dresden - am Fest Maria Verkündigung - wurde symbolisch gewählt, denn am 25. März 1980 verlegte Bischof Gerhard Schaffran den Bistumssitz von Bautzen nach Dresden. Die Hofkirche wurde Kathedrale des Bistums. Doch an ein Gebäude in unmittelbarer Nähe war damals nicht zu denken. Jetzt, 19 Jahre später, feierte Schaffrans Amtsnachfolger Bischof Joachim Reinelt zusammen mit Weihbischof Georg Weinhold, dem Domkapitel und vielen Gästen aus Religion und Gesellschaft den Einzug in das neue Haus der Kathedrale. Damit ist die katholische Kirche wieder voll ins Dresdner Stadtzentrum zurückgekehrt. Bischof Joachim Reinelt betonte, "hier gehören wir hin", zugleich verwies er auf die Tradition des "Geistlichen Hauses", das bis zum 13. Februar 1945 in unmittelbarer Nähe des jetzigen Hauses stand

Reinelt gab der Hoffnung Ausdruck, daß das neue Haus vor allem Stätte der Begegnung sein soll. Ein Aspekt den auch Ministerpräsident Kurt Biedenkopf aufgriff. Er sagte in seinem Festvortrag: "Begegnung ist eine wichtige Aufgabe einer Gemeinde". Weiter verwies er darauf, wie wichtig Kirche in der modernen Welt ist. Sie könne den Menschen Werte anbieten und sie bei der Sinnsuche unterstützen. Kirche als "ordnende Hand" könne zudem das Bewußtsein der Menschen schärfen. Biedenkopf weiter: "Kirche ist eine wesentliche Voraussetzung für eine freiheitlich demokratische Gesellschaft."

Dresdens Dompfarrer Klemens Ullmann betonte die Verpflichtung aller, dafür zu sorgen, daß das "Haus der Kathedrale" eine Oase und Tankstelle für viele Menschen werden kann. "Der Glanz dieses Hauses soll darin bestehen, daß Menschen dort sind, Menschen im Geist Jesu Christi", sagte er abschließend

Das "Haus der Kathedrale" ist äußerlich der Wiederaufbau des alten Dresdner Kanzleihauses, der Verwaltung des Kurfürstentums und späteren Königreiches Sachsen. Insgesamt kostete der Bau 24 Millionen Mark, davon trägt das Bistum vier Millionen Mark. 19 Millionen kamen vom Freistaat Sachsen

Beherbergt werden Veranstaltungsräume für Bistum und Bischofsstadt, der Sitz des Bischofs, der Sitz des Domkapitels sowie das Gemeindezentrum der Dompfarrei. Zudem befindet sich im Erdgeschoß eine Buchhandlung und eine Stelle für Cityseelsorge

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 13 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 04.04.1999

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