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Bistum Erfurt

Ehrenamtliche Jugendarbeit fördern

BDKJ-Jugenddiözesanforum

Erfurt (rw/tdh) - Die Förderung ehrenamtlichen Engagements in der Jugendarbeit haben Vertreter der katholischen Jugendverbände in Thüringen gefordert. Bei einem Jugendforum am vergangenen Wochenende in Erfurt-Hochheim verabschiedeten sie ein Positionspapier zur "Förderung des Ehrenamtes in der Jugendarbeit". Darin wird verlangt, die Rahmenbedingungen für ehrenamtlich in der Jugendarbeit Tätige zu verbessern, deren öffentliche Anerkennung wesentlich zu stärken sowie deren Aus- und Weiterbildung finanziell und durch gesetzliche Freistellungsregelungen zu ermöglichen. Nach längerer Diskussion in den eigenen Reihen wendet sich der Diözesanverband Erfurt des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) damit nun an die Öffentlichkeit. Das Jugendforum ist die Vollversammlung der katholischen Jugendverbände im BDKJ-Diözesanverband Erfurt

Gemeinsam mit dem Erfurter Bischof Joachim Wanke, dem Bundespräses des BDKJ, Rolf-Peter Cremer, und dem Geschäftsführer des Landesjugendringes Thüringen, Peter Weise, diskutierten die Teilnehmer des Jugendforums am Samstagnachmittag über Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Kirche und Gesellschaft. Junge Leute seien durchaus bereit, Verantwortung zu übernehmen, jedoch in einem überschaubaren Zeitraum, darauf wies einer der Jugendvertreter hin. Der Geschäftsführer des Landesjugendringes Thüringen, Weise, beklagte das Fehlen von "jugendimmanenten Formen" der Partizipation sowohl in der demokratischen Gesellschaft als auch in der Kirche, die Jugendliche zum Mittun motivieren könnten.

Einig waren sich die Teilnehmer darin, daß Übernahme von Verantwortung von klein auf in Familie, Verband und Schule gelernt werden müsse. BDKJ-Bundespräses Cremer erinnerte daran, daß auch Erwachsene zunehmend weniger bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Insofern komme der Jugendarbeit ein wichtige pädagogische Aufgabe zu. Nach Ansicht von Bischof Wanke sind herkömmliche Formen der Partizipation "oft nicht attraktiv" für junge Leute. Er sehe aber etwa in der vielerorts praktizierten Projektarbeit eine Chance, Teilhabe an zu leistenden Aufgaben zu befördern. Der Bischof dankte allen, die sich unter den oft mühsamen Bedingungen der Diaspora um die verbandliche Jugendarbeit in der Diözese mühen. Zugleich ermutigte er die Vertreter der Jugendverbände, sich immer wieder der Quellen des Christseins zu versichern

Das Jugendforum hatte am Samstagvormittag mit den Berichten aus den einzelnen Mitgliedsverbänden und dem Bericht des BDKJ-Diözesanvorstandes seine Arbeit aufgenommen. Der Schwerpunkt lag aber auf der Diskussion des als Entwurf eingereichten Positionspapiers "Förderung des Ehrenamtes in der Jugendarbeit". In drei Arbeitsgruppen wurde überlegt, wie die verschiedenen Formen ehrenamtlicher Tätigkeit auch Außenstehenden verdeutlicht werden können, wie Jugendliche für diese Tätigkeit gewonnen werden können und welche Rahmenbedingungen von der Politik, aber auch in der Kirche geschaffen werden müssen, damit dieses Engagement wirklich gefördert wird

Der Dekanatsverband Erfurt wurde als Mitglied in den BDKJ-Diözesanverband Erfurt aufgenommen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 16 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 25.04.1999

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