Briefe an Kanzler und Bundesinstitut
Abtreibungspille
Heidenau (kpi) - Der Pfarrgemeinderat der katholischen Gemeinde St. Georg in Heidenau hat sich an das Bundeskanzleramt und danach an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gewandt mit der Forderung, die Abtreibungspille RU 486 nicht zuzulassen. Diesen weiteren Schritt gingen im April diesen Jahres die Heidenauer Christen nach einem Bescheid aus Bonn, in dem es unter anderem heißt: Dieses Institut prüfe "nach rein wissenschaftlichen Kriterien, ob das Präperat zugelassen werden kann. Die Bundesregierung wird auf das Verfahren selbstverständlich keinen Einfluß nehmen. Das hat sie mehrfach klargestellt."
Die engagierten Christen in Heidenau verwahren sich dagegen, das Präparat als Medikament zu bezeichnen. Abtreibung sei Mord, "gleich in welcher Weise sie vorgenommen wird, und RU 486 ein "Tötungsinstrument" für ungeborene Kinder, heißt es in dem Schreiben an das Bundeskanzleeramt. Der Pfarrgemeinderat warnte überdies vor dem trotz Verschreibungspflicht möglichen Schwarzhandel mit dieser Pille, womit die Beratungspflicht unterlaufen würde
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 02.05.1999