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Bistum Görlitz

Musik von den Anden bis zum Ural

Großräschener Orgelkonzerte

Großräschen (rb/tdh) - Musiker aus Chile und Rußland, Österreich, Tschechien und Deutschland wirken in diesem Jahr bei den Großräschener Orgelkonzerten mit. Die Konzertreihe findet bereits zum neunten Mal statt. Seit dem vorigen Jahr ist nicht nur die evangelische sondern auch die katholische Kirche in Großräschen Veranstaltungsort. Insgesamt gab es seit 1991 in dieser Veranstaltungsreihe 55 Konzerte

Die ersten Konzerte in dieser Saison haben inzwischen stattgefunden, aber einer der Höhepunkte steht im September bevor: die 4. Osteuropäischen Orgelmusiktage. In diesem Jahr werden Jaroslaw Tuma aus Prag (Tschechien), Ksenia Pogorelaya aus Polotsk (Weißrußland) und Vladimir Homyakov aus Cheljabinsk (Rußland) zu Gast sein und Orgelmusik ihrer Länder sowie große Werke von Johann Sebastian Bach spielen

Am 5. August steht ein Konzert mit dem Organisten des Domes von Gurk in Kärnten, Mauricio Pergelier, auf dem Programm. Er wird alte spanische und chilenische Orgelmusik der Kolonialzeit zu Gehör bringen. Pergelier ist erst seit kurzem in Österreich tätig. Vorher war er Hauptorganist der katholischen Heilig-Herz-Kirche in Valparaiso in Chile und Kirchenmusikprofessor in Santiago. Seine Frau Edith Pergelier (Sopran) singt -begleitet von der Orgel - unter anderem Lieder von Francisco de la Torre aus dem 16. Jahrhundert

Den Abschluß der Großräschener Orgelkonzerte 1999 bildet am 7. Oktober ein Konzert für Orgel und Bachtrompete mit Lothar Graap und Joachim Schäfer

In der evangelischen Kirche am Großräschener Markt steht eine Orgel mit 17 Registern, die die Orgelbaufirma Ulrich Fahlberg aus Eberswalde erbaut hat. Sie nutzte dafür das Pfeifenwerk der Orgel aus der Ende der 80er Jahre abgerissenen großen Kirche im Stadtteil Bückgen und den Prospekt der Vorgängerorgel von Sauer aus Frankfurt (Oder)

Die nur 400 Meter vom Stadtzentrum entfernte katholische Kirche St. Antonius ist mit einer 1978 erbauten Jehmlich-Orgel ausgestattet. Die ursprüglich 14 Register auf zwei Manualen und Pedal wurden erst vor wenigen Jahren durch eine Liebliche Posaune 16 erweitert. Das Instrument eignet sich gut für den Vortrag von Orgelliteratur der verschiedensten Epochen

Die Besonderheit gegenüber vielen Kirchen ist, daß die Orgel in der Altarwand eingebaut ist und so von allen Plätzen gesehen werden kann. Der Prospekt liegt hinter einem überdimensionalen Holzkreuz, das zusammen mit der gesamten Innenausstattung der Kirche 1975 von Friedrich Press (Dresden) geschaffen wurde. Das Thema der Gestaltung "Durch das Kreuz zur Auferstehung" regt jeden Gottesdienstbesucher, aber auch das Konzertpublikum zum Nachdenken an

Die Konzerte werden mit einem Friedensgebet abgeschlossen. Der Eintritt ist frei. Zur Finanzierung der Musikreihe wird um eine Kollekte gebeten. Programminformationen sind über die Großräschener Pfarrämter oder bei Rudolf Bönisch, Tel. (03 57 53) 1 47 69 zu erhalten. Kostenlos kann auch das Jahresprogrammheft angefordert werden

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 28 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 18.07.1999

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