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Bistum Magdeburg

Leben unterm Regenbogen

Kinderwallfahrten

Bad Schmiedeberg / Huysburg / Salzwedel / Roßbach (ep) - "Mein Leben unterm Regenbogen" lautete in diesem Jahr das Thema der Kinderwallfahrten in Bad Schmiedeberg, Salzwedel, Roßbach und auf der Huysburg, an denen rund 2000 Mädchen und Jungen teilnahmen. Wenn auch zumindest bei der Auftaktwallfahrt in Bad Schmiedeberg 24. Juli der Regenbogen trotz nassen Wetters ausblieb - eine farbenfrohe Wallfahrt war es allemal. Alle Kinder bekamen rote Schirmmützen, das Wallfahrtsplakat am Altar zeigte fröhliche Kinder und nicht zuletzt die Kleidung der Mädchen und Jungen und ihre Lebendigkeit sorgten für einen frohen Tag

Rund 400 Kinder und ihre erwachsenen Begleiter waren nach Bad Schmiedeberg gekommen. Sie feierten zunächst gemeinsam mit Pfarrer Thomas Friedrich aus Steckelsdorf den Wallfahrtsgottesdienst. Friedrich vertrat Bischof Leo Nowak, der diesmal nur auf der Huysburg mit dabei sein konnte. Gemeinsam mit ihm zelebrierten der Wittenberger Vikar und Neupriester Stefan Hansch und der Bad Schmiedeberger Pfarrer Fritz Pittnert. Für guten Gottesdienst-Sound sorgte die Musikgruppe Dreieinigkeit aus Halle

In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Friedrich an den Regenbogen Gottes in der Bibel und ließ das Lied des Mondes aus Peter Maffays Musical "Tabaluga" einspielen, in dem es heißt: "Ich (der Mond) leuchte, doch ich brenne nicht, ich gebe nur ab vom Schein, der auf mich fällt." Dies sei ein Bild dafür, wie Christen leben sollten, meinte Friedrich. Zu den Fürbitten brachte je ein Kind aus jeder Gemeinde eine Kerze zum Altar. Mitgebracht hatten die Mädchen und Jungen auch Hefte, Farbstifte, und Füller und vieles mehr, was Kinder in der Schule brauchen. Die Dinge sind für Schüler in Litauen bestimmt und wurden am Ende der Messe eingesammelt

Nach der Eucharistiefeier wurde eine große, rund zehn Meter lange Festtafel eröffnet, zu der gemäß dem Motto "Wenn jeder gibt, was er hat..." jede der rund 20 Gemeindegruppen etwas beisteuerte: Salate, Würstchen, Kuchen, Äpfel und Nektarinen, Joghurt... Nachdem sich alle gestärkt hatten, hieß es dann "Kreativität ist angesagt". Die Mädchen und Jungen hatten Gelegenheit, sich mit Textilfarben ein Wallfahrtsandenken selbst zu gestalten: Sie durften einen Einkaufsbeutel oder einen Kissenbezug mit den Farben des Regenbogens bemalen, was eifrig genutzt wurde

Nachdem Kinder und auch Seelsorger noch auf Brettern um die Wette gelaufen waren, war es Zeit für die Abschlußstunde. Sie war vom Märchen "Die Blüte des Lebens" bestimmt, das von der Magdeburger Theatergruppe St. Sebastian nach einer Vorlage selbst geschrieben und nun aufgeführt wurde: Dalan, ein junger Mann, sucht nach dem, was ihn glücklich macht und seinem Leben echten Sinn gibt. Auf seiner Suche begegnet er dem Zauberer Lutrawa und wird von ihm gezwungen, für ihn die Blüte des Lebens zu finden. Dalan übersteht viele Abenteuer, hilft einem alten Mann und kann sich - weil er zu sich selbst steht, weil er nicht nur tut, was andere tun, und anderen gegenüber gütig und hilfsbereit ist - nach und nach vom Fluch des Zauberers befreien, bis er am Ende seine eigene Blüte des Lebens in den Händen hält. Denn nur jeder selbst kann seine Blüte finden

Mit einem dicken Dankeschön wurden am Ende die Musikgruppe aus Halle und die Magdeburger Theatergruppe bedacht. Die Jugendlichen haben über sechs Jahre hinweg die Kinderwallfahrten prägend mitgestaltet und werden künftig nicht mehr dabeisein, weil sie zu Studium und Ausbildung gehen

Am Ende gab Diözesan-Kinderseelsorgerin Amalia Christl den Mädchen und Jungen einen Tip mit auf den Weg: "Wenn ihr jetzt auf Ferienfahrten geht, vergeßt nicht, nach Gottes Spuren und danach Ausschau zu halten, wo ihr selbst unter Gottes gutem Regenbogen steht."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 30 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 01.08.1999

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