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Bistum Erfurt

Mister Gott ist total okay

Kinderwallfahrt

Erfurt (ep) - "Gott, du bist okay." Dieser Satz aus dem bekannten Buch "Hallo Mister Gott, hier spricht Anna" stand in diesem Jahr über den Kinderwallfahrten am 28. und 29. Juli auf dem Erfurter Domberg. Rund 1500 Kinder nahmen da-ran teil, wie Diözesan-Kinderseelsorgerin Christiane Kubitzki bestätigte. Dem Motto und dem Buch entsprechend traten die kleine Anna und ihr weiser Freund Fynn - von Saalfelder Kindern gespielt - auch leibhaftig vor die jungen Wallfahrer: Auf einer Wiese unterhielten sie sich über die riesige Vielfalt der Blumen und Gräser, Schmetterlinge und Vögel ... Anna brachte ihr Staunen über diese Farben und Fülle der Natur auf den Punkt: "Da muss Mister Gott eine mega coole Stunde gehabt haben, als er das alles geschaffen hat." Ihr Freund Fynn stimmte ihr zu: "Mister Gott ist okay. Leider sehen das nur viel zu wenig Leute so wie du und ich und gehen rücksichtslos mit der Schönheit der Schöpfung um."

Bischof Joachim Wanke, der mit den Mädchen und Jungen den Wallfahrtsgottesdienst in der St.-Severi-Kirche feierte, ermutigte die Kinder, immer wieder wie durch ein Loch in einem Bauzaun nach Gottes Spuren in der Welt Ausschau zu halten. "Gott schenkt uns manchmal solche kleinen Spalten und Löcher, durch die er uns schon auf seine neue Schöpfung, den Anbruch des Himmelreichs, schauen lässt", sagte Wanke. Die Schönheit der Blumen, Vögel, ja der ganzen Welt sei jedenfalls ein Hinweis darauf. "Die neue Welt Gottes fängt aber auch an, wenn zwei sich wieder vertragen, die vorher Streit hatten, oder wo Menschen - oft im Verborgenen - füreinander einstehen." Und auch in der Freude des Erstkommuniontages oder des Geburtstages sei etwas davon zu spüren

"Wir müssen so wie Anna aufmerksam sein, immer wieder Astlöcher entdecken, durch die wir auf Gottes neue Welt blicken können", rief der Bischof den Kindern zu. "Anna macht die Fenster auf und lässt das Leben hereinfluten. Macht es auch so, damit ihr etwas von Gottes neuer Schöpfung erahnt!"

Zur Gabenbereitung brachten Kinder der verschiedenen Gemeinden bunte große Papierblüten zum Altar "als Hoffnungszeichen, dass wir keine Angsthasen und Miesepeter sind und sein brauchen, weil Gott immer bei uns ist", wie Christiane Kubitzki dazu sagte. Sie und der Mühlhäuser Pfarrer Gregor Arndt, der gemeinsam mit Bischof Wanke den Wallfahrtsgottesdienst zelebrierte, hängten die Blüten in einen farbenfrohen Hoffnungsbaum. Über dem Altar war ein bunter Regenbogen gespannt - als Zeichen für Gottes Nähe zu uns Menschen und mit Bezug auf das diesjährige Thema der Religiösen Kinderwochen. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier von einem Kinderchor aus Jena gestaltet

Nach dem Wallfahrtsgottesdienst hatten die Mädchen und Jungen auf der Severiwiese Gelegenheit, sich erst einmal bei Spaß und Spiel auszutoben und Mittagspause zu halten. Für einen Höhepunkt sorgten dann Puppenspieler der Landesarbeitsgemeinschaft Puppenspiel mit ihrem Märchenstück "Der gestiefelte Kater"

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 31 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 08.08.1999

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