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Bistum Görlitz

Aus der Arbeit der "Zeitlupen"-Redaktion

Zeitungmachen

Cottbus (fun) - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nicht gut abgeschnitten. Nur 19 Prozent stimmten für ihn, bei einer Probewahl für den neuen Bundeskanzler. Gewonnen hat Wolfgang Schäuble - denn 56 Prozent waren der Meinung, ihn jetzt - wenn sie könnten - zum Bundeskanzler zu wählen. Diese Ergebnisse stammen aus der letzten diözesanen Görlitzer BDKJ-Versammlung, bei der 38 Teilnehmer die Möglichkeit hatten, sich noch einmal für einen neuen Bundeskanzler zu entscheiden. Die prozentualen Stimmenanteile für die jeweiligen Parteien hat Michael Noack in einem Kreisdiagramm dargestellt, das in der neuen "Zeitlupe" mit dem Thema "Christ und Gesellschaft" zu sehen sein wird

Michael Noack ist 20 Jahre alt und arbeitet in seiner Freizeit für das kleine Diözesanblatt der Don Bosco Jugend Görlitz (DBJG), das im Februar / März 1995 zum ersten Mal herausgegeben wurde. Er ist einer von vier Jugendlichen, die zusammen mit Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Sebastian Schmidt alle zwei Monate eine kleine 16seitige Zeitung herausbringen

Wie alle anderen Redaktionsmitglieder wurde auch er von Sebastian Schmidt angesprochen, ob er nicht Lust habe, bei der "Zeitlupe" mitzumachen. Das tut er auch: mittlerweile telefoniert er, schreibt Briefe und bastelt auf dem Bildschirm des Computers die Seiten der Zeitung zusammen - ungefähr 30 Stunden im Monat, die er trotz Schulstress und Abizeit geopfert hat. Da Michael vorrangig für das Layout zuständig ist, kümmern sich die anderen um die Artikel. Diese werden thematisch zum jeweiligen Titel der Zeitung ausgesucht. Pro Zeitung gibt es zwei Redaktions-Konferenzen. Während der ersten überlegen sich die Jugendlichen ein Thema oder besser einen Oberbegriff, der dann als Titel mit verschiedenen Artikeln erscheint

Die zweite Redaktions-Konferenz findet dann kurz vor dem Erscheinen der "Zeitlupe" statt. Dabei wird gekürzt, verbessert und korrigiert. Die 250 Exemplare, die seit der Ausgabe Oktober / November nicht mehr kopiert, sondern gedruckt werden, können Ende des Monats in der Diözese verteilt werden. Dann können die Leser zu einem bestimmten Thema Interviews, Umfragen und Artikel lesen aber auch einige Termine, Infos und Aufrufe sowie etwas über die letzten Ereignisse in der Diözese - meist mit vielen Bildern erfahren. Manchmal sind auch Buchbesprechungen und Filmkritiken dabei. "Auch wenn die Sitzungen manchmal ganz schön stressig sind, ist es immer lustig. Wir sind eine gute Gruppe und jeder kennt die Macken des anderen", sagt die l9jährige Judith Kittau

Doch sicher ist: Die kleine Gruppe wird in nächster Zeit wechseln. Mindestens zwei Jugendliche gehen auf Grund eines Studiums weg aus der Umgebung von Cottbus. Deswegen muss Nachwuchs gefunden werden. Doch das war bei der "Zeitlupe" schon immer so, "deswegen sind wir optimistisch", meint der Görlitzer Jugendseelsorger Sebastian Schmidt

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 31 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 08.08.1999

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