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Bistum Dresden-Meißen

Startschuss für den Bau rückt näher

Geraer Kirchenbauprojekt

Gera (ab) - Die katholische Pfarrgemeinde St. Elisabeth hat vor kurzem Zuwachs bekommen - eine Kirchenmaus. Zwar wird für das neue Gemeindemitglied besonders von den Kindern noch ein passender Name gesucht, aber lange kann und darf dies auch nicht mehr dauern. Bei den schon so zahlreichen Vorschlägen wird Pfarrer Klaus Schreiter, der besonders stolz auf das neue Gemeindemitglied ist, mit der Namensgebung wohl kaum Probleme haben. Die Geraer Kirchenmaus ist das neue Maskottchen des Ökumenischen Kirchenfördervereins. Der Verein wurde gegründet, um die Sanierung der Geraer Johanniskirche und die Installierung der Orgel in der neuen St.-Elisabeth-Kirche mitzufinanzieren.

Das Kirchenbauprojekt der katholischen St.-Elisabeth-Gemeinde nimmt immer konkretere Formen an. Nachdem im Dezember vergangenen Jahres noch Unklarheit über den Entwurf des Kirchenmodells verschiedener Architekten herrschte, befindet sich jetzt das Bauvorhaben in der zweiten Planungsphase. Entschieden hat sich die Geraer Gemeinde für den Entwurf des Architekten Prof. Gisbert Hülsmann aus Wachtberg bei Bonn. Er ist ein erfahrener Kirchbauarchitekt. "Es gab von den neun Entwürfen keinen der so herausstach, dass wir dieses Aha-Erlebnis hatten", erzählt Roland Mirtschink, der Mitverantwortlicher beim Kirchenbau ist. Die Entscheidung dauerte eine gewisse Zeit, da die Gemeindemitglieder lange überlegten welcher der neun Vorschläge am besten sei. Aber Hülsmanns Arbeit stellte sich am Schluss als Favorit heraus. Pfarrer Schreiter ist es wichtig, dass der Kircheninnenraum liturgisch gut gestaltet ist und dass sich die Kirchenbesucher in ihm beheimatet fühlen. Dieser Wunsch fand im Modell von Gisbert Hülsmann seine Verwirklichung. Der Architekt wird auch in Zukunft die Gemeinde in sein Vorhaben mit einbeziehen, wenn es beispielsweise um die konkrete Gestaltung des Innenraumes geht

Der erste Spatenstich ist für März nächsten Jahres vorgesehen. Bei der Genehmigung für den Bau zeigt sich Roland Mirtschink ganz zuversichtlich und hofft, dass im nächsten Jahr mit dem Bau der neuen St.-Elisabeth-Kirche begonnen werden kann. "Es gibt ein Entgegenkommen der Stadt und der Behörden", betont Klaus Schreiter. "Wir stoßen auf viel Offenheit und Interesse, auch wenn Manches mal klemmt." Die Geraer Gemeinde und Pfarrer Schreiter werden sich auf eine 14monatige Bauzeit einstellen müssen. Danach werden noch zusätzliche Um- und Ausbauten nötig sein, zum Beispiel der Einbau der 1958 von Paul Ott gebauten Orgel, der durch die Gemeinde mit Hilfe des Kirchenvereins finanziert werden soll. Zum Herrichten der Orgel werden dann ungefähr 400 000 Mark nötig sein. Das Instrument ist ein Geschenk aus Hildesheim, und Klaus Schreiter fügt hinzu: "Die Ott-Orgel ist auch für die Orgellandschaft in Gera eine Bereicherung." Eine große Orgel bietet die Möglichkeit für gute Orgelmusik in der St.-Elisabeth-Kirche

Inzwischen geht der Umbau der um 1885 erbauten Villa zum zukünftige Gemeindezentrum immer weiter. Pfarrer Schreiter ist besonders stolz auf die 11000 Eigenleistungsstunden seiner Gemeinde, was die Baukosten erheblich gesenkt hat. Fasching will die St.-Elisabeth-Gemeinde im nächsten Jahr schon in den neuen Räumen feiern. Und "am 19. November 2001 ist dann Kirchweih, dabei bleiben wir!", sagt Pfarrer Klaus Schreiter entschieden, ist doch der 19. November auch der Tag der Pfarrpatronin, der heiligen Elisabeth. Bleibt nur ein Hoffen, dass bis dahin alles so läuft wie es geplant wurde, damit die katholische Pfarrgemeinde in Gera pünktlich das neue Domizil für die Gottesdienste nutzen kann. Und wer weiß, vielleicht geht es mit der neuen Kirchenmaus viel besser!?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 33 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 22.08.1999

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