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Bistum Magdeburg

Nach 450 Jahren leben wieder Zisterzienserinnen im Kloster

Helfta

Helfta (dw) - Für den Magdeburger Seelsorgeamtsleiter Willi Kraning ist es ein "echtes Wunder", dass seit dem 14. August nach über 450-jähriger Unterbrechung wieder Zisterzienserinnen in Helfta leben. Ein Wunder, das dann vollkommen sein wird, wenn die erste Novizin sich dem neuen, im Wiederaufbau befindlichen Kloster anschließen wird, sagte er nach dem ersten öffentlichen Chorgebet, das die Schwestern am 14. August gemeinsam mit Bischof Leo Nowak und anderen Gästen im Speichergebäude der alten Klosteranlage gebetet haben. Am Abend feierte der Bischof mit den Schwestern eine erste heilige Messe

Die Seligenthaler Äbtissin Assumpta Schenkl ist mit neun Schwestern nach Helfta gekommen, darunter vier sehr junge Schwestern. Sieben Ordensfrauen stammen aus dem Seligenthaler Kloster, drei lebten bisher in anderen Klöstern, eine gehört sogar einer anderen Ordensgemeinschaft an. Ende September wird der Zisterzienser-Altabt Bernhard Kohout-Berghammer als Spiritual der neuen Gemeinschaft nach Helfta ziehen

Bis zur Fertigstellung des Konventsgebäudes im umgebauten Mühlenhaus werden die Schwestern in der alten Propstei wohnen. Die Bauarbeiten für Konvent, Klosterkirche und Gästehaus laufen derzeit auf Hochtouren. Für den 21. November ist die Kirchweih geplant. Mitte 1998 war mit dem Wiederaufbau der Ruinen begonnen worden. Das gesamte Vorhaben kostet 15,4 Millionen Mark und wird vorwiegend aus Spendengeldern aufgebracht. Etwa ein Drittel der Summe fehlt noch. Neben Marienthal und Marienstern in Sachsen ist Helfta das dritte Zisterzienserinnenkloster in den neuen Bundesländern. Ab 24. August sind hier Gäste willkommen, an der Vesper der Schwestern oder an der täglichen Messe in der Kapelle des Herrenhauses teilzunehmen. Die Messe beginnt um 7.30 Uhr, die Vesper um 17.30 Uhr

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 33 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 22.08.1999

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