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Aus der Region

Die Spice-Girls des Papstes

Gen Verde

Leipzig (jb/tdh) - Als "Spice Girls des Papstes" hatte eine englische Zeitung mit typisch britischem Humor, aber zugleich voller Respekt die Gruppe bezeichnet. Gemeint ist "Gen verde". Die Künstlerinnen der Gruppe kommen aus 13 Nationen. An den Keybords: Diana, Biologin und Amerikanerin. Am Bass: Ani, Physiotherapeutin und Brasilianerin. Am Schlagzeug: Silvia, Bibliothekarin und Portugiesin ... Und sie haben über hundert Tourneen hinter sich - durch Europa, Amerika, Asien. Im Oktober machen sie im Rahmen ihrer aktuellen Tournee Station in Ostdeutschland

Die Besetzung der Gruppe wechselt. Zur Zeit machen 23 Frauen mit, und sie machen alles selber: ihre Texte und Melodien, ihre Kostüme und die Bühnen-Deko, den Auf- und Abbau, sie steuern Tour-Bus und Lastwagen. Gen Verde steht für Kultur-Mix, zusammengebracht durch die unterschiedlichen Kulturen, Biografien und künstlerischen Farben der Sängerinnen, Tänzerinnen, Schauspielerinnen, Musikerinnen und Technikerinnen aus aller Welt. Sie haben etwas zu erzählen von ihrem Miteinander, es umzusetzen in Balladen, Choreografien und Spielszenen, in Folk, Jazz-Pop, Hip-hop. Das aktuelle Programm trägt den Titel "Prime pagine" - das ist italienisch und heisst: "Erste Seiten" oder der "Beginn einer Geschichte" im norditalienischen Trient. Junge Frauen verbringen ihre Freizeit mit "Bettlern und sonstigem Gesindel" und laden diesen "Abschaum" sogar zum Essen ein. Die Frauen reden von der "Liebe" ... Es ist 1943. Der Zweite Weltkrieg bedroht Trient. Eine Lehrerin erlebt diese Gruppe und versteht die Welt nicht mehr: "Sind die nur naiv oder sogar gefährlich", fragt sie sich. Die Luftangriffe nehmen zu. Viele fliehen in die Berge, die jungen Frauen bleiben bei denen, die nicht weg können

Die Story des Musicals beruht auf einer wahren Begebenheit. Was in Trümmern beginnt, ist die Geschichte von Chiara Lubich (Gründerin der Fokolare-Bewegung) und ihren Freundinnen, die erleben, wie alles in ihnen und um sie herum zusammenbricht - und nur eines bleibt ... Und diese Geschichte geht weiter, bis heute

Zuhause ist Gen Verde in der Toskana, genauer in Loppiano, 30 Kilometer südlich von Florenz. Gen Verde ist ein "Fokolar-Projekt", mit einer Botschaft, die lautet: "Wir haben entdeckt, dass es Gott gibt und er Liebe ist." Die Band gehört zur internationalen Fokolar-Bewegung. Ihr geistliches Anliegen ist, die Menschheit als eine Familie zu sehen und in allen Lebensbereichen, den privaten wie beruflichen, lokal wie global zur Verwirklichung einer geeinten Welt beizutragen: "Alle sollen eins sein" (Joh 17, 21). "Prime pagine" erzählt von den Anfängen dieser Lebensgeschichte

Im Rahmen ihrer Tournee 1999 "Prime pagine - erste Seiten einer Geschichte" gibt "Gen verde" an folgenden Orten Konzerte:
° 1. Oktober um 20 Uhr in Berlin (Fontane-Haus)
° 5. Oktober um 20 Uhr in Görlitz (Stadthalle)
° 8. Oktober um 20 Uhr in Delitzsch (Kultur- und Sportzentrum)
° 12. Oktober um 19.30 Uhr in Dresden (Hygienemuseum)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 34 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 29.08.1999

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