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Verbindungen mit den Ordensfrauen

Erstes Mitgliedertreffen des Freundeskreises der Nazarethschwestern Goppeln

Mitgliedertreffen der Freunde der Nazarethschwestern Goppeln Dresden (en/tdh) -In Goppeln fand kürzlich das erste Jahrestreffen des Freundeskreises statt, der am 8. Mai gegründet worden war. Mit diesem Datum, dem Jahrestag der Ermordung der Gründerin der Kongregation, sollte der Freundeskreis bewusst in die Geschichte und Geschicke des Klosters miteinbezogen werden. 37 Gründungsmitglieder aus Deutschland und der Schweiz hatten sich bereits im Mai zusammengefunden, um das Kloster materiell und ideell zu unterstützen. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf 64 Personen angewachsen.
Der Freundeskreis hat drei regionale Schwerpunkte in der Bundesrepublik. Eine starke Gruppe von Mitgliedern kommt aus Koblenz-Pfaffendorf; dem Geburtsort von Kongregationsgründerin Mutter Augustina Schumacher. Hier war sie aufgewachsen und zur Schule gegangen. Da sie nicht Lehrerin werden durfte, widmete sie sich ganz der Sozialarbeit. Sie half in den Familien der Wöchnerinnen aus, übte häusliche Krankenpflege und nahm sich besonders der Kinder an. Als sie in die sächsische Diaspora gegangen war, erweiterte sich ihr Aufgabenfeld immer mehr. Junge Frauen schlossen sich ihr an. Nach mehreren Stationen in Dresden gründete sie die Diözesankongregation der Nazarethschwestern und erwarb ein heruntergekommenes Bauerngehöft in Goppeln. Nach mühsamer Aufbauarbeit konnte dort ein Kinderheim eröffnet werden. Daneben gründete Mutter Augustina mehrere Filialen und bestand die Wirren des Krieges, oft in bitterer Armut, aber mit dem größten Vertrauen auf Gott. Sie erwies sich als umsichtige, kluge, humorvolle und auch dichterisch begabte Frau.
Auch aus dem Freigericht im südlichen Hessen waren mehrere Mitglieder angereist. Die Wurzeln der Freundschaft zum Kloster in Goppeln gehen hier zurück auf Dr. Christian Schreiber, den ersten Bischof der 1921 neu errichteten Diözese Dresden-Meißen, der aus Sombom stammte und junge Frauen aus seiner Heimat für den Dienst in der sächsischen Diaspora gewinnen konnte. Auf diesem Weg waren Mädchen aus dem Freigericht zur Kongregation der Nazarethschwestern gestoßen.

Schon viele Jahre sind die Koblenzer und die Freigerichter dem Kloster treu verbunden und auch während der DDR-Zeit hier zu Besuch gewesen. Das Freundeskreistreffen hat sie nun zusammengeführt. Die dritte starke Gruppe des Freundeskreises kommt aus dem Kanton St. Gallen in der Schweiz, denn von dort stammte der Vater der Gründerin. Auch Mutter Augustina hatte die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Schließlich stießen aus dem näheren Umfeld der Schwestern, also aus Dresden und Umgebung, Freunde des Klosters dazu, so dass das erste Mitgliedertreffen zu einem frohen Kennenlernen und zu einer belebenden Begegnung untereinander und mit den Schwestern wurde. Was andernorts manchmal nur schwer gelingt, nämlich ein konfliktfreies Zusammensein von Menschen aus den alten und den neuen Bundesländern, war hier möglich und erfahrbar.

Die Mitglieder des Freundeskreises unterstützen das Kloster mit einem Jahresbeitrag von 30 Mark. Die ideelle Seite -die tiefe Verbindung mit den Ordensfrauen -ist jedoch die wichtigere. Zudem bringen die Mitglieder ihre Hochachtung dem Einsatz der Schwestern gegenüber zum Ausdruck.

Beim Gottesdienst, der von Weihbischof Georg Weinhold zelebriert wurde, leuchtete auch die geistliche Seite der Beziehung zwischen Freundeskreis und Kloster auf. Das Gebet füreinander ist der Boden, auf dem diese Beziehung gedeihen kann. In Zeiten, in denen Egoismus und Gefühlskälte beklagt werden, setzten die Mitglieder wie die Schwestern ein Zeichen der inneren Verbundenheit.

Wer mehr über den Freundeskreis erfahren möchte, wende sich an den Vorsitzenden: Albin Nees, Dohnaer Str. 41, 01809 Heidenau

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 47 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Donnerstag, 22.11.2001

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