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Bistum Dresden-Meißen

Ständige Ausstellung eröffnet

Sankt Marienstern

Dresden (kpi) - Die Schätze des 750jährigen Zisterzienserinnenklosters St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau in der Oberlausitz sind seit Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich. Bischof Joachim Reinelt und Staatssekretär Eckhard Noack eröffneten die Ausstellung, die in acht Räumen im Bernhardhaus der barocken Anlage gezeigt wird. Sie dankten Äbtissin Benedicta Waurick sowie den beteiligten Museumsfachleuten und Handwerkern

Das nie säkularisierte Kloster im sächsischen Kreis Kamenz hat nun einen weiteren Anziehungspunkt für seine Besucher. Etwa 150 Exponate erläutern anhand von Gemälden oder Gegenständen, die Schwestern im Laufe der Jahrhunderte selbst gefertigt haben, die Geschichte der Klosteranlage und das Leben des Frauen-Konvents. Kostbare Reliquiare und Messkelche aus dem 13. und 14. Jahrhundert stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, ebenso zwei Statuen "Maria in der Hoffnung", wie sie schon in der Ersten Sächsischen Landesausstellung im Vorjahr bewundert werden konnten

Damals wurden viele der Schätze erstmals einer breiten Öffentlichkeit gezeigt. Für die ständige Schau wurden weitere Exponate restauriert. Sie sind dennoch zum Großteil nicht nur Kunstgegenstände, die einer musealen Präsentation dienen, sondern kostbare Gebrauchsdinge, die die Nonnen in Wertschätzung der Tradition zu bestimmten Anlässen benutzen. "Das goldene Fingerreliquiar der heiligen Ursula wird das erste Stück sein, das ich wieder aus der Vitrine nehme", sagte Schwester Tabea bei der Führung der Gäste, "es wird am Festtag der Heiligen am 21. Oktober in der Prozession vorangetragen." Wenn sich auch unser Verständnis für manche Dinge gewandelt habe, seien wir es doch der Würde der Vorangegangenen schuldig, Gegenstände ihrer Verehrung wertzuhalten und sie der nächsten Generation unbeschädigt weiterzugeben. Beste Klostertradition sprach aus den Worten der jungen Novizin

Mit Eröffnung der Ausstellung ist, herausgegeben von der Zisterzienserinnen-Abtei St. Marienstern, ein Buch von Heinrich Magirius und Marius Winzeler im Verlag Janos Stekovics, Halle an der Saale erschienen: "Im Glanz der Ewigkeit" dokumentiert Geschichte und Bau der Abtei und zeigt in Bild und Text den Reichtum ihrer Kunstschätze

Öffnungszeiten: montags bis freitags: 15 - 17 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 13 - 17 Uhr sowie nach Vereinbarung. Klosterführungen wochentags 14 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 13 und 15 Uhr.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 34 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 29.08.1999

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