Katholikenrat legt 21 Wahlprüfsteine vor

Erfurt (tdh) - Der Katholikenrat des Bistums Erfurt hat zur bevorstehenden Landtagswahl im Freistaat Thüringen am 12. September Wahlprüfsteine vorgelegt. Die höchste Laienvertretung des Bistums konfrontierte CDU, SPD, PDS, Bündnis 90 /Die Grünen und FDP als die "wichtigen" Parteien in Thüringen mit 21 Fragen und erhielt darauf teilweise dezidierte Antworten

Die so entstandenen 21 Wahlprüfsteine sind ab sofort bei den Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden der im Freistaat liegenden katholischen Pfarreien sowie im Internet unter http://www.bistum-erfurt.de einzusehen. Zudem können sie in der Geschäftsstelle des Katholikenrates in 99084 Erfurt, Regierungsstr. 44a, Tel. (03 61) 6 57 23 10, angefordert werden

Nach Angaben des Vorsitzenden des Katholikenrates, Helmut Groß, sind vor allem bei den Fragen nach dem "Religionsunterricht an staatlichen Schulen", nach "Konsequenzen aus dem häufigen Konflikt der Frauen in der Schwangerschaft", nach der "Vermittlung ethischer Werte und Normen in der Schule" sowie "nach dem Einfluss" großer Verkehrsprojekte für die zukünftige Entwicklung Thüringens recht unterschiedliche Antworten gegeben worden

Die Wahlprüfsteine enthalten aber auch Fragen nach wichtigen Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsentwicklung, Schritten zur Verringerung der Arbeitslosigkeit und dem Zeitrahmen für eine Angleichung der Arbeitseinkommen. "Teilen Sie die Einschätzung, dass Familien mit Kindern in unserer Gesellschaft benachteiligt sind...? Welche Maßnahmen ergriefen Sie dagegen?", lautete eine weitere Frage. Und: "Welche Aufgaben darf oder muss die Kirche in der Gesellschaft wahrnehmen?"

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 35 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 05.09.1999