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Bistum Erfurt

Männer des Widerstands geeehrt

Buchenwald

Weimar-Buchenwald (epd/tdh) - Für den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) und zwei weitere Männer des NS-Widerstands ist anlässlich des 60. Jahrestages des Kriegsbeginns am 1. September in Weimar-Buchenwald eine Stätte der Erinnerung eingeweiht worden. Der Berliner Pastor Franz von Hammerstein enthüllte eine Tafel, die an den restaurierten Resten einer der einstigen SS-Kasernen neben dem früheren Konzentrationslager Buchenwald angebracht ist. In einem der Keller verbrachten Bonhoeffer sowie der ehemalige General Friedrich von Rabenau und Hauptmann Ludwig Gehre Anfang 1945 die letzten Wochen ihres Lebens, bevor sie am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg ermordet wurden. Die Tafel mit den drei Namen soll stellvertretend auch alle anderen Mitglieder des Widerstands gegen Hitler ehren, die auf dem Ettersberg bei Weimar inhaftiert waren, betonte ein Sprecher der Gedenkstätte Buchenwald

Die Arrestzellen in den SS-Kasernen am Steinbruch des Konzentrationslagers wurden im Februar 1945 für Sonderhäftlinge des Reichssicherheitshauptamtes"; eingerichtet. Die grasbewachsenen Relikte der Gebäude waren seit 1990 in mehreren internationalen Jugendcamps von Bauschutt beräumt und schrittweise freigelegt worden. Anschließend wurden Mauerreste, Treppen und Fußböden konserviert, um sie als Erinnerungsstätte teilweise zugänglich zu machen

Katholischerseits nahmen an der Einweihung Weihbischof Hans-Reinhard Koch sowie die Weimarer Seelsorger Pfarrer Norbert Iffland und Kaplan Ulrich Winter teil. Weihbischof Koch lobte den Einsatz der Jugendlichen, die durch ihre Ferienarbeit im Rahmen der Jugendcamps die Einrichtung der Gedenkstätte mit ermöglicht hatten

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 37 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 19.09.1999

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