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Bistum Magdeburg

Gemeinsam wachen und beten

Bischofsweihe

Magdeburg (mh) - Wacht und betet!"; heißt der Wahlspruch des neuen Magdeburger Weihbischofs Gerhard Feige. Gemeinsam mit ihm danach zu leben, dazu hat er die Christen im Bistum in seiner ersten Ansprache nach der Weihe am vergangenen Samstag in Magdeburg eingeladen. Wir Christen leben nicht auf einem Beobachtungsposten in einer bösen Welt. Wir gehören selbst dazu und müssen uns fragen: Sind wir eine attraktive Alternative?";, sagte Weihbischof Feige. Es gebe Chancen, heute etwas von der christlichen Botschaft zu vermitteln. Dazu sei es nötig, die Nöte der Zeit wahrzunehmen und solidarisch mit den Betroffenen zu sein. Das gelinge nur, wenn wir betende Menschen bleiben oder werden.";

Gerhard Feige, bisher Professor für Alte Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät in Erfurt, war im Juli vom Papst zum Titularbischof von Tisedi und Weihbischof in Magdeburg ernannt worden. Bischof Leo Nowak und die Bischöfe Joachim Wanke (Erfurt) und Paul-Werner Scheele (Würzburg) spendeten ihm jetzt die Bischofsweihe. Im Ernennungsschreiben, das während des Weihegottesdienstes vorgelesen wurde, verwies Papst Johannes Paul II. da-rauf, dass das Bischofsamt in diesen Tagen keine einfache Aufgabe sei und legte dem neuen Weihbischof ans Herz: Achte immer und besonders auf die Hoffnungen und Erwartungen, die die Magdeburger Kirche an dich hat.";

Gerhard Feige wird als Weihbischof künftig vor allem im Auftrag des Bischofs die Gemeinden besuchen und das Sakrament der Firmung spenden. Darüber hinaus leitet er die Hauptabteilung Personal im Magdeburger Ordinariat. Seine erste offizielle bischöfliche Handlung wird am kommenden Sonntag die Petersberg-Wallfahrt der Hallenser Gemeinden sein. (Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr). Außerdem gehört er zur Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. In der kommenden Woche wird er erstmals an deren Tagung in Fulda teilnehmen

Die Kirche von Magdeburg freut sich. Der neue Weihbischof ist ein Geschenk!"; Mit diesen Worten hatte Diözesanbischof Leo Nowak alle begrüßt, die zur Weihe in die St.-Sebastians-Kirche gekommen waren: Bischöfe und Weihbischöfe aus mehreren deutschen Diözesen, Priester und Gläubige vor allem aus den Bistümern Magdeburg und Erfurt, Gäste aus anderen christlichen Kirchen und Vertreter des öffentlichen Lebens. Sie erlebten mit, wie dem neuen Weihbischof nach der Allerheiligenlitanei -während der er ausgestreckt auf dem Boden lag - durch Bischof Nowak und alle anderen Bischöfe die Hände aufgelegt wurden. Anschließend wurde dem Geweihten das Haupt mit Öl gesalbt als Zeichen dafür, dass er ganz im Dienst Christi steht. Bischof Nowak überreichte ihm die Heilige Schrift, steckte ihm den Ring an die Hand, übergab ihm den Hirtenstab und setzte ihm die Mitra auf

In der Predigt beschrieb Bischof Nowak die heutige Situation in Kirche und Gesellschaft mit den Worten aus dem alttestamentlichen ersten Buch Samuel: In jenen Tagen waren Worte des Herrn selten, Visionen waren nicht häufig."; Gott mache es in solchen Situationen immer so, dass er Menschen zum Dienst am Wort Gottes berufe. Zwischen der Berufung des Samuel und der Berufung zum bischöflichen Dienst gebe es Gemeinsamkeiten. Wie immer es sein mag, diese Überzeugung sollst du mitnehmen in deinen bischöflichen Alltag: Gerufen von Gott und bestellt zum Dienst an den Menschen";, sagte Nowak seinem Weihbischof. Aufgrund seiner persönlichen Gottesbegegnung könne er den Menschen die christliche Botschaft künden, Visionen aufzeigen, zum Leben ermutigen, Hoffnungen wecken und den Horizont des Lebens, der immer vor uns liegt, aufreißen."; Die Kirche von Magdeburg freue sich, dass du uns helfen willst, die Botschaft von Jesus Christus in unserem Land und darüber hinaus zur Ermutigung vieler tatkräftig zu bezeugen.";

Fotos: Matthias Holluba

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 37 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 19.09.1999

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