Christen aus Arnstadt und Johannesberg erinnern an den Mauerfall
Begegnung
Arnstadt / Johannesberg/ Geisa (Rhön) - "Nicht mehr Einheit braucht unser Land, sondern mehr Begegnung". Unter diesem Motto fanden sich am 11. September katholische Christen der Dekanate Arnstadt und Johannesberg (bei Fulda) in der Nähe des Rhönortes Geisa an der ehemaligen Grenze zusammen. Anlass der Begegnung war das diesjährige Gedenken an die Grenzöffnung vor zehn Jahren. Von Geisa aus wallfahrteten die Teilnehmer unter Leitung der Dechanten Willi Schmitt aus Künzell und Wolfgang Teichert, aus Arnstadt zum Point Alpha, einem ehemaligen Beobachtungsposten der US-Army. Er ist heute Grenzmuseum
Am Grenzzaun erinnerte Gemeindereferentin Maria Sander an die Opfer der deutsch-deutschen Teilung, aber auch aktuell an die Opfer des Terrors in Ost- Timor. Kerzen wurden entzündet und auf Resten des einstigen Grenzzauns aufgestellt. Sie sollten Zeichen der Dankbarkeit für das Geschenk der Einheit, aber auch Symbole der Hoffnung sein für alle Menschen, die noch immer in Unfreiheit leben müssen. In Rasdorf schließlich endete der gemeinsame Weg, auf dem in vielen die Erinnerung an bedrängte Zeiten aufgestiegen war
Hintergrund dieses gemeinsamen Tages von Christen aus Hessen und Thüringen ist ein Kontakt der beiden Dekanate Arnstadt und Johannesberg, der seit 1980 bis zum heutigen Tag nicht aufgegeben wurde
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 26.09.1999