Hilfe für Lateinamerika
Eröffnung der Adveniat-Aktion im Erfurter Dom
Erfurt (as) -Die diesjährige Adveniat-Aktion, die Hilfe der deutschen Katholiken für die Kirche in Lateinamerika, wird am ersten Adventssonntag im Erfurter Dom bundesweit eröffnet. Die Kampagne startet das erste Mal in den neuen Bundesländern. Der Gottesdienst wird vom Erfurter Bischof Joachim Wanke geleitet. Mit zahlreichen Veranstaltungen in allen deutschen Diözesen will Adveniat auf die Situation und Nöte in Lateinamerika aufmerksam machen.
"Sorgt für Gerechtigkeit" ist das Motto der diesjährigen Aktion, die ihr besonderes Augenmerk auf die krisenreiche und von Naturkatastrophen heimgesuchte Region Zentralamerikas mit den Ländern Costa-Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama richtet. Adveniat-Gäste aus Zentralamerika werden im Dezember in Schulen, Gemeinden, Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland über die schwierige Lage ihrer Herkunftsländer berichtet.
Als einen "schmalen Gürtel des Leids", hat der chilenische Schriftsteller Pablo Neruda vor mehr als 30 Jahren Zentralamerika bezeichnet. Zwar hat sich die Lage der Region seit dem verbessert, doch langjährige Diktaturen haben besonders in El Salvador, Nicaragua und Guatemala tiefe Spuren der Armut und der sozialen Ungerechtigkeit hinterlassen, schreibt der diesjährige Adveniat-Report. Bis auf das "demokratische Musterland" Costa Rica gestalteten sich die Demokratieprozesse schwierig. Die Bischöfe Zentralamerikas beklagten die Situation in einem Hirtenbrief. Die Krise äußere sich in der allgemeinen Gegenwart einer "Kultur des Todes, die sich vor allem in der Gewalt des organisierten Verbrechens zeigt. Die steigende Armut und Arbeitslosigkeit gebe weiterhin Anlass zur Besorgnis."
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Montag, 03.12.2001