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Bistum Magdeburg

Fünf Jahre Bistum

Gedenken

Magdeburg (tdh) - Bei einem Gottesdienst in der St.-Sebastian-Kirche erinnerte Bischof Leo Nowak am 9. Oktober an die Gründung des Bistums Magdeburg vor fünf Jahren und an die politische Wende vor zehn Jahren

Bei dieser Gelegenheit wurden Reliquien des heiligen Norbert (1082 - 1134) aus der Kapelle des im Juli geschlossenen Norbertinums in eine Seitenkapelle der St.-Sebastian-Kirche übertragen. Der Bischof empfahl den Mitfeiernden, ihre Freude und Dankbarkeit über das wieder vereinigte Deutschland und über das Bistum Magdeburg, gerade aber auch die damit zusammenhängenden Sorgen und Nöte, die viele nach wie vor bedrängen, dem Bistumspatron Norbert vorzutragen

Bei aller Freude über die Einheit Deutschlands verstumme nicht das Wort, das noch immer zu hören sei: "Das hätte ich mir ganz anders vorgestellt". Und jeder, der die kirchliche Situation einigermaßen realistisch einschätze, dürfe die Frage nicht verdrängen, ob denn eine so bescheidene Ortskirche wie Magdeburg die innere Kraft aufbringen könne, einer entkirchlichten und entchristlichten Gesellschaft die froh machende Botschaft des Evangeliums "in Wort und Tat glaubwürdig zu vermitteln"

Der heilige Norbert, der als Bischof von Magdeburg in seiner Zeit "nach bestem Wissen und Gewissen seinen Mann gestanden" habe, hatte durchaus ähnliche Fragen

Bischof Nowak verdeutlichte dies mit zwei Sätzen, die er aus der Lebensbeschreibung Norberts herausgriff: "Seine Reformen und das Bestreben, den Prämonstratenserorden nach Ostdeutschland zu verpflanzen, schufen ihm viele Schwierigkeiten" und "sein Eifer für die Reformideen (Gregor VII.) hätte bei längerem Leben für Deutschland bahnbrechend wirken können."

Der Blick auf sein Leben könne für Magdeburger Katholiken Trost und Ermutigung sein, sagte der Bischof

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 41 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 17.10.1999

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