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Bistum Erfurt

Caritasverband plädiert für Verbleib

Schwangerschaftskonfliktberatung

Erfurt (cpd/tdh) - Der Caritasverband für das Bistum Erfurt tritt "mit Nachdruck" für die Aufrechterhaltung des "uneingeschränkten Angebots der Schwangerschaftskonfliktberatung im staatlich gesetzlichen Sinne" durch die eigenen Beratungsstellen ein. In Anlehnung an die Stellungnahme der 14. Vertreterversammlung des Deutschen Caritasverbandes in Berlin (siehe Dokumentation) erklärte der Diözesan-Verband am 28. Oktober in einer in der Thüringischen Landeshauptstadt verbreiteten Pressemitteilung: "Bei einem Ausstieg aus dem gesetzlichen Beratungssystem wird eine wichtige Chance vergeben, Frauen in Konfliktsituationen beizustehen und ungeborene Kinder zu schützen." Und weiter: "Wir sind ethisch gehalten, für den Schutz der ungeborenen Kinder auch künftig zu sorgen. Dazu verpflichtet uns unser Glaube."

Auf einer Pressekonferenz hatte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes (DCV), Prälat Hellmut Puschmann, am 26. Oktober die Erklärung der DCV-Vertreterversammlung sowie das Positionspapier des Caritas-Zentralvorstandes (siehe Tag des Herrn Nr. 43/99 S. 5) der Öffentlichkeit vorgestellt, nachdem die Gremien vom 19. bis 21. Oktober in Berlin getagt hatten. Die Erklärung der Vertreterversammlung war von Teilnehmern aus ganz Deutschland mit überwältigender Mehrheit verabschiedet worden. Präsident Puschmann identifizierte sich "ausdrücklich" damit

Der Caritasverband für das Bistum Erfurt "begrüßt die Stellungnahme und stellt sich hinter den Wortlaut", heißt es in der als Reaktion darauf in Erfurt veröffentlichten Mitteilung. "In der Verantwortung als Caritasverband für das Bistum Erfurt für Frauen in Schwangerschaftskonflikten und für ein klares Bekenntnis der katholischen Kirche, in der Nachfolge Jesu Christi den Menschen und ihrem Leben dienen zu wollen, wünschen wir uns den Einsatz des Bistums Erfurt mit dem Ziel, den Verbleib in der Schwangerschaftskonfliktberatung im staatlichen Beratungssystem auch zukünftig sicherzustellen". Abschließend wird in der Mitteilung eine zentrale Schriftstelle aus dem Brief des Apostels Paulus an die Phi-lipper zitiert (Phil 2, 6-7): "Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich ... und wurde den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen". "Analog", so der Caritasverband des Bistums Erfurt in seiner Pressemitteilung, "muss Kirche und ihre Caritas an der Seite der Menschen bleiben."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 44 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 07.11.1999

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