Wohnstätte für psychisch kranke Menschen entsteht
Grundsteinlegung in Guben
Guben (bög /tdh)) - Zuletzt waren es noch Gefäße und Tonscherben mit historischer Bedeutung, deren Bergung einige Zeit in Anspruch nahm. Doch dann konnte es im August mit dem Neubau der Wohnstätte St. Marien für psychsich kranke Menschen in Guben-Reichenbach richtig losgehen. Kürzlich dann, am 25. Oktober, war es so weit: Auf dem Gelände der katholischen Gemeinde, gleich neben der Kirche, wurde der Grundstein gelegt. Die Bauleute hatten so sehr "rangeklotzt", dass es zu keiner zeitlichen Verzögerung kam
Ab dem kommenden Frühjahr können dann 24 Menschen in der neuen Einrichtung leben, deren stationäre Behandlung abgeschlossen ist und die lernen wollen, wieder eigenständig zu leben. Drei Wohngruppen sollen für sie zur Verfügung stehen
Zufriedenheit herrschte an diesem Tage - ganz besonders beim Caritasverband des Bistums Görlitz. Sechs Jahre hatten die Verhandlungen für den Bau gedauert. Während dieser Zeit war das erste Konzept oft verändert worden. Ein Beispiel: Ursprünglich sollte der Neubau seinen Platz in Forst bekommen. Später kam die Stadt Guben ins Spiel. Über einen eventuell zweiten Standort in Forst wird derzeit noch gesondert verhandelt
Knapp drei Millionen Mark kostet der Neubau. Für einen Großteil der Kosten stehen Mittel des Landes Brandenburg zur Verfügung. Der Eigenanteil der Caritas liegt bei rund 300 000 Mark. Künftiger Träger der neuen Einrichtung ist das St.-Florian-Stift Neuzelle. Der Vorsitzenden des Caritasverbandes, Generalvikar Hubertus Zomack, segnete den Grundstein. Trotz zeitweiligen Regens hatten sich etwa 100 Gäste auf den Weg gemacht: Vertreter von Kirche und Staat, künftige Bewohner und Mitbürger des Ortsteiles Guben-Reichenbach. Aber auch viele andere Freunde und Interesssierte aus Eisenhüttenstadt, Forst, Neuzelle und Mengelsdorf nahmen an der festlichen Liturgie teil, die vom kirchlichen Bläserchor der Stadt umrahmt wurde
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 07.11.1999