Jetzt 4 Wochen kostenfrei Tag des Herrn lesen!
Bistum Magdeburg

Ökumenischer Dankgottesdienst am ehemaligen Grenzübergang Helmstedt-Marienborn

Mauerfall

Helmstedt / Marienborn (tdh) - "Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen": Dieses Psalmwort stand über einem ökumenischen Dankgottesdienst auf dem Gelände der ehemaligen "Grenzübergangsstelle" (GÜST) Helmstedt-Marienborn, der heutigen Gedenkstätte Deutsche Teilung. Erinnert wurde mit dem Gottesdienst an die Nachtstunden des 9. November 1989: Die Schlagbäume waren geöffnet worden, die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten wurde durchlässig

Um die Kluft zwischen Ost und West zu verkleinern, müsse die "Schicht des Misstrauens" durchbrochen werden, mahnte der Landesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Christian Krause, in seiner Ansprache. Der Weihbischof des Bistums Magdeburg, Gerhard Feige, sagte, der Traum von Freiheit, der am 9. November Wirklichkeit wurde, sei durch den Alltag "eingeholt" worden. Die Erinnerung an die "unfassbaren" Ereignisse müsse jedoch wachgehalten werden

Der Bischof der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, betonte, es komme künftig darauf an, dass der jeweils andere Teil Deutschlands für Menschen aus Ost oder West zu einer "Heimat" werde. An dem Gottesdienst beteiligte sich auch der Präsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Helge Klassohn

Der Gottesdienst, in dem auch Zeitzeugen zu Wort kamen, war Teil der vielen Veranstaltungen, die vom Verein "Grenzenlos - Wege zum Nachbarn" aus Anlass der Grenzöffnung 1989 koordiniert wurden. Mit Podiumsdiskusssion, Konzerten und Ausstellungen sollte versucht werden, die Menschen der Region zusammenzubringen, hatte die Vereinsvorsitzende, die Helmstedter Stadtdirektorin Elisabeth Heister-Neumann, betont

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 46 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 21.11.1999

Aktuelle Empfehlung

Der TAG DES HERRN als E-Paper - Jetzt entdecken!

Aktuelle Buchtipps