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Bistum Görlitz

Einsatz für psychisch Kranke

Ehrenamtlichen-Tag

Cottbus (ma/tdh) - Gerade Ehrenamtliche, die karitativ tätig sind, werden immer wieder mit psychisch belastenden Situationen in ihrer Arbeit konfrontiert. Und auch im Alltag begegnen einem, ob im eigenen Gemüt oder bei anderen, Verstimmungen und Gefühlslagen, in denen es weiterhelfen kann, ein biss-chen Bescheid zu wissen

So richtete sich die Gestaltung des diesjährigen Ehrenamtlichen-Tages Ende November ganz daran aus, den Teilnehmern, Wissenswertes und Hilfreiches in diesem Bereich zu vermitteln. Zirka 50 ehrenamtliche Helfer, die in den katholischen Gemeinden im Spree-Neiße-Kreis karitative Aufgaben wahrnehmen, waren anlässlich des Elisabeth-Tages nach Cottbus gekommen. Dieser Tag, der der Weiterbildung und dem gegenseitigen Austausches dienen soll, wird jeweils von Mitarbeitern der Kreisstelle für die Helfer gestaltet

Bereits die große Menge der Anmeldungen spiegelte das Interesse an der Thematik "Arbeit mit psychisch Kranken" wieder. Nach einem kurzen Anspiel einer Alltagssituation, in der sich Ursachen für depressive Verstimmungen wiedererkennen ließen, wurden zwei Krankheitsbilder genauer vorgestellt und erläutert: die Depression und die Schizophrenie. Beides sind Krankheiten, mit denen die Mitarbeiter in der Kontakt- und Beratungsstelle (KBS) der Caritas im Spree-Neiße-Kreis regelmäßig zu tun haben

Nach theoretischen Erläuterungen zu Ursachen, Auswirkungen, Verläufen und Heilungsmöglichkeiten dieser beiden Krankheiten, kamen zwei Betroffene zu Wort. Sie nehmen die Hilfen der KBS regelmäßig in Anspruch. Offen berichteten sie, welche Ursachen zu ihrer Erkrankung führten und wie sich die Krankheit in ihrem Leben niedergeschlagen hat. Sie erzählten auch, welche Hilfen ihnen durch die Arbeit der KBS zuteil werden. Ein guter Anknüpfungspunkt für deren Mitarbeiter, um das komplette Angebot und die Vielfalt der verschiedenen Hilfen für Menschen mit psychischen Problemen im Spree-Neiße-Kreis vorzustellen

Für viele der ehrenamtlichen Helfer war der Tag in Cottbus zudem eine willkommene Gelegenheit, das im April 1998 eingeweihte "Haus der Caritas" kennen zu lernen. In den Räumen des Seniorentreffs wurden noch andere Informationen über die Arbeit der Caritas-Kreisstelle an die Helfer weitergegeben. Schwerpunkte dabei: "Vermittlung von Müttergenesungskuren" und "Die Situation in der Schwangerschaftskonfliktberatung"

Nicht zuletzt wegen der sehr offenen, authentischen und dadurch auch ergreifenden Berichte der beiden Betroffenen fuhren viele Teilnehmer beeindruckt nach Hause

Auch die hauptamtlichen Caritasmitarbeiter "nahmen etwas mit": eine Bestätigung für ihr Engagements in der Kontakt- und Beratungsstelle und genügend Motivation für die zukünftige Arbeit

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 49 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 12.12.1999

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