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Richtfest in der nördlichsten Gemeinde

Rohbau für Pfarr- und Gemeindehaus in Scherin-Teupitz fertig gestellt

Schwerin-Teupitz (kh) -Die katholische Gemeinde Schwerin-Teupitz hat am 28. November zugleich die Grundsteinlegung und das Richtfest für ihr neues Pfarr- und Gemeindehaus gefeiert. Das neue Gebäude steht -anders als das bisherige Pfarrhaus -auf demselben Grundstück wie die Kirche. Generalvikar Hubertus Zomack segnete vor rund 30 Gästen Grundstein und Richtkranz.
Zomack begründete das Zusammenfallen beider Ereignisse damit, dass in Schwerin alles sehr schnell gegangen sei. Erst im September war die umgebaute und sanierte Kirche eingeweiht worden. "Da kann man dann auch mal den Grundstein legen, wenn der Grund schon lange nicht mehr zu sehen ist", sagte Zomack mit Blick auf den innerhalb von drei Monaten errichteten Rohbau für das Gemeindezentrum. Der eigentliche Grundstein, so Zomack, sei ohnehin nicht zu sehen: "Das ist Jesus Christus. Auf ihn ist seine Kirche gebaut."
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten rechnet Architekt Thomas Woskowski im Frühsommer nächsten Jahres. Außer dem Pfarrbüro, der Pfarrwohnung und einem Appartement für die Haushälterin sollen in dem zweistöckigen Gebäude auch zwei Gruppenräume sowie Besuchertoiletten entstehen.

Notwendig geworden war der Neubau, da sich das alte Pfarrhaus in einem "schlechten bautechnischen Zustand" befand und "aufgegeben" werden musste, wie es in der dem Grundstein beigefügten Urkunde heißt. Zomack zufolge soll es vermietet werden.

Die Kosten für das neue Gebäude sind nach Auskunft von Baureferent Thomas Backhaus auf 750 000 Mark veranschlagt. Den Großteil übernimmt die Diözese Görlitz. Außerdem wurden Mittel beim Bonifatiuswerk Paderborn beantragt und gerade in der Urlaubszeit erbrachten darüber hinaus die Kollekten in dem Ferienort Schwerin ein wenig Geld für das Bauvorhaben.

Gemeindemitglieder haben zum Teil auch selbst mit Hand angelegt, zum Beispiel beim Ausräumen der Scheune und des Bungalows, die zuvor auf dem Grundstück gestanden hatten und für den Neubau abgerissen werden mussten. Das Reinigen des neuen Pfarr- und Gemeindehauses und das Bepflanzen der Außenanlagen würden ebenfalls Pfarrangehörige übernehmen, erklärte Pater Bronislaw Marecik, der seit gut zwei Jahren die Gemeinde leitet. Die eigentlich erforderlichen Eigenmittel in Höhe von 75 000 Mark, also eines Zehntels der Gesamtsumme, wird die Pfarrkuratie Backhaus zufolge voraussichtlich nicht aufbringen können. Dafür habe sie zu wenige Mitglieder, -rund 250 sind es laut Marecik.

Dennoch sieht Generalvikar Zomack die kleinste Gemeinde des Bistums mit eigenem Geistlichen als eine wichtige Bastion im Norden: "Wenn 's wo Zuzug gibt, dann hier", sagte Zomack in Bezug auf die Nähe zu Berlin. So äußerte Marecik beim Richtfest auch die Hoffnung, die neuen Räume möchten helfen, "unsere Gemeinde zu vergrößern". Und wer weiß, vielleicht reicht dann ja eines Tages auch das Geld für einen Kirchturm. Damit würde wohl nicht nur für Architekt Thomas Woskowski ein Wunsch in Erfüllung gehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 49 des 51. Jahrgangs (im Jahr 2001).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Mittwoch, 12.12.2001

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