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Bistum Erfurt

Heimat schaffen

Einweihung in Bad Langensalza

Bad Langensalza (ep) - "Wenn ich in die Runde sehe, könnte man meinen, wir haben zu klein gebaut." Mit diesem Scherz begrüßte Diözesan-Caritasdirektor Bruno Heller anlässlich der Einweihung des Caritas-Altenzentrums St. Josef in Bad Langensalza die Festteilnehmer. Nicht nur Heimbewohner, Personal und Trägervertreter, sondern auch zahlreiche Gäste aus Politik, Gesundheits- und Sozialwesen, Partnereinrichtungen, Caritas und Kirche, unter ihnen Bischof Joachim Wanke, waren am Fest der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria am 8. Dezember in die Tonnaer Straße 11 gekommen. Da ein Saal erst im Zuge der Sanierung des Altbaus fertiggestellt wird, fand die Feier in den für einen solchen Anlass zu engen Gemeinschaftsräumen im neuen Pflegebereich des Altenzentrums statt

Mit dem Einzug in den Neubau sei "ein Provisorium zu Ende gegangen", so Heller. Die alten Räumlichkeiten der bald 50 Jahre bestehenden katholischen Einrichtung seien schließlich nicht für die Verwendung als Altenheim gebaut worden. Der Caritasdirektor dankte allen, die an der Beendigung dieses Provisoriums mitgewirkt haben, darunter besonders der Heimleiterin Roswitha Hellmich

Frau Hellmich ihrerseits versicherte den Bewohnern: Wir werden weiterhin alles tun, damit sie sich hier wohlfühlen und soweit wie möglich ihr Leben entfalten und leben können - bis zuletzt. "Du bist wichtig, weil du bist. Du bist für uns bedeutsam bis zum letzten Augenblick deines Lebens ..." zitierte sie die Begründerin der Hospizbewegung, Cicely Saunders. Roswitha Hellmich, aber auch Pflegedienstleiterin Maria Bürgel und Hauswirtschaftsleiterin Stephani Göhlich sowie weitere zwei Frauen des Personals gehören dem Säkularinstituts St. Bonifatius mit Sitz in Detmold an

Bischof Joachim Wanke, der das Gebäude segnete, machte deutlich, wie wichtig es ist, im Leben, aber auch über den Tod hinaus eine Heimat zu haben. "Zu wissen, ich bin willkommen, schafft Heimat", so der Bischof. Er habe den Eindruck, dass dies im Altenzentrum St. Josef für jeden Bewohner gilt

Mit dem Neubau können nun 57 alte Menschen im Haus aufgenommen werden. 45 Bewohnern stehen Einzelzimmer zur Verfügung. Alle Zimmer sind mit Nasszellen ausgestattet. Vom Altenzentrum, das in einem parkähnlichen steht, sind es zehn Minuten Fußweg ins Zentrum der Kurstadt Bad Langensalza. Guter Kontakt besteht zwischen dem Altenzentrum und der Pfarrgemeinde, so Frau Hellmich

Nach Fertigstellung des Neubaus wird nun der Altbau saniert. Dort befinden sich die Kapelle, ein Saal sowie Verwaltungsräume. Außerdem soll hier die Beschäftigungstherapie untergebracht werden. Ein verglaster Verbindungsgang wird Neu- und Altbau miteinander verbinden. Zudem sollen acht Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen

Die Kosten von 8,9 Millionen Mark für den fertigen Neubau wurden mit 8,55 Millionen aus Bundes- und Landesmitteln im Rahmen eines Sonderinvesti-tionsprogramms für die neuen Länder, mit 600 000 Mark aus Mitteln der Fernsehlotterie sowie mit 550 000 Mark durch den Caritasverband finanziert. Der Bau wurde durch das Planungsbüro des Gemeinnützigen Siedlungswerkes Frankfurt realisiert. Dessen Direktor Johann Schell übergab denn auch den symbolischen Schlüssel an Caritasdirektor Heller, der ihn an Hausleiterin Hellmich weiterreichte

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 50 des 49. Jahrgangs (im Jahr 1999).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 19.12.1999

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