Archäologische Grabungen

Cottbus (ks) - Was so hoffnungsvoll mit der feierlichen Grundsteinlegung für ein Malteser-Altenheim in Cottbus begonnen hatte, bekam Anfang Dezember einen jähen Dämpfer. Der Grund: archäologische Untersuchungen auf dem Baugelände.

Und tatsächlich: In den letzten Wochen des alten Jahres kamen bei Grabungen erstaunliche Kostbarkeiten aus der Zeit der "alten Germanen" zu Tage. Täglich wurden bis zu 250 Stücke gefunden - darunter beispielsweise eine gut erhaltene Pfeilspitze. Aus der Bronzezeit stammt der wertvollste Fund: die Reste eines germanischen Pfos-tenbaus, eines so genannten Langhauses. Genauere Untersuchungen und Altersbestimmungen werden folgen. Vereinbarungsgemäß konnten die Grabungen zu Weihnachten abgeschlossen werden. Seit 3. Januar wird nun auf der Baustelle wieder gearbeitet.

Wie sich herausstellte, hatte die Untere Denkmalschutzbehörde Cottbus seit 1997 Kenntnis von "Überbleibseln" aus alter Zeit in der Nähe des Neubaugebiets Cottbus-Schmellwitz. Dem Bauamt, welches den Maltesern die Baugenehmigung erteilt hatte, schien das nicht bekannt. Umso ärgerlicher, da der Verband die Grabungskosten - etwa 50 000 bis 60 000 Mark - in jedem Fall zahlen muss.