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Aus der Region

Jugendliche zeigen Engagement

Freiwilligendienst im Ausland

Dieter TippeltAnfragen von jungen Menschen nach Freiwilligendiensten im Ausland nehmen in den neuen Ländern zu. Allen ist gemein, dass Jugendliche Zeit in Form eines sozialen Einsatzes einbringen wollen, der für sie selbst und für andere ein Gewinn sein möchte. Die Anfragenden wollen mit überwiegender Mehrheit das Studium nicht gleich nach dem Abitur aufnehmen, sondern zunächst einen sozialen Dienst, möglichst im Ausland, durchführen und / oder ihren Zivildienst nach Paragraph 14b des Zivildienst-Gesetzes im Ausland ableisten.

Freiwilligendienste im Ausland haben einen eigenen Wert. Junge Menschen erleben diesen Einsatz als "sozialen Lerndienst" mit Einblicken in andere kulturelle, sprachliche, soziale, religiöse, gesellschaftliche und politische Realitäten. Mit diesen Einblicken wächst die Bereitschaft zur Solidarität und zu sozialer Gerechtigkeit. Viele, die nach einer Einsatzmöglichkeit fragen, wollen mit dieser Form einen aktiven Beitrag von Mitmenschlichkeit und Solidarität liefern. Es geht also darum, denen, die in Form eines solchen Dienstes einen Solidarbeitrag leisten wollen, ob Jugendliche oder Erwachsene, mit oder ohne beruflicher Ausbildung, dies zu ermöglichen.

Wir vom Caritas-Freiwilligenzentrum in Saalfeld bieten interessierten Jugendlichen eine Engagementberatung an, damit sie ihre Stärken und Schwächen erkennen, möglichst viel über die anvisierte Einsatzstelle erfahren und sich für den sozialen Einsatz entscheiden können, der ihnen liegt und wo sie erwartet werden. Informationen über Freiwilligendienste werden von uns durch Veranstaltungen in Schulen, aber auch durch Presseartikel vermittelt. In unserem Freiwilligenzentrum liegen Prospekte mit Beschreibungen und Anschriften, möglichst verbunden mit Erwartungsprofilen der Einsatzstellen, bereit. Weiterhin bieten wir Gelegenheit, politisch zu klärende Fragen wie die Fortzahlung des Kindergeldes oder die Freistellung von der Pflegeversicherung öffentlich zu diskutieren.

Interessierte können sich zusammenfinden und auf den Einsatz vorbereiten. Möglichkeiten der Mitwirkung in lokalen sozialen Engagementfeldern, bei dem der Einzelne persönliches Interesse und Fähigkeiten testen kann, um sich so auf den Auslandsdienst ein Stück weit praktisch vorzubereiten, können vermittelt werden. Solcher lokaler Einsatz bietet zudem Chancen, eine Stelle im Inland zu finden, sollte ein Dienst im Ausland aufgrund von fehlenden speziellen Voraussetzungen oder angesichts der wenigen Plätze nicht möglich sein. Erfahrungen haben gezeigt, dass dadurch Ernüchterung und Frustration ausgehalten oder gar der Abbruch eines Freiwilligendienstes verhindert werden kann. Zur Zeit sollten sich Jugendliche (18 - 27 Jahre) bewerben, die ihren Ausreisetermin Juli bis September 2001 planen.

Über Informationen von bereits bestehenden oder noch im Aufbau befindlichen gleich gearteten Initiativen in den neuen Bundesländern wäre ich dankbar.

Dieter Tippelt

Caritas-Freiwilligenzentrum Saalfeld, Dieter Tippelt,

Darrtorstraße 11,

07318 Saalfeld,

Telefon: (0 36 71) 35 82 20.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 5 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 30.01.2000

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