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Bistum Dresden-Meißen

Leben teilen

Don-Bosco-Fest

Chemnitz (mh) - "Wir feiern das Charisma Don Boscos: den Einsatz für benachteiligte Kinder und Jugendliche." Kurz und bündig erklärt Pater Johannes Schreml den Sinn des Don-Bosco-Festes, zu dem die Salesianer in Chemnitz Ende Januar eingeladen hatten. Gekommen waren die Mitglieder der von den Salesianer betreuten Chemnitzer Pfarrgemeinde St. Antonius, Mitarbeiter des Don-Bosco-Werkes und Jugendliche aus den Einrichtungen in Trägerschaft der Ordensgemeinschaft: dem offenen Jugendhaus und dem Jugend-Werk, in dem vor allem benachteiligte Jugendliche auf einen Beruf vorbereitet werden.

Der Blick ging nicht nur zurück zu Don Bosco, der sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Nöte junger Menschen annahm, sondern nach vorn: "Herausgefordert durch die Zeit" hieß das Thema. In Foren wurden Erfahrungen zum Thema "Missionarische Gemeinde" aus New Orleans (USA) und das Don-Bosco-Jugendwerk in Burgstädt und Dittersdorf vorgestellt. Hier erhalten zur Zeit 370 Jugendliche eine Ausbildung, 70 befinden sich in der Berufsvorbereitung. Außerdem gab es ein Kinderprogramm und ein Musikforum, kurze Theaterstücke - aufgeführt von Kindern und Jugendlichen - und ein gemeinsames Mittagessen, zubereitet von Koch-Lehrlingen des Jugendwerkes.

Dass die von den Salesianer getragenen Einrichtungen - vor allem das Jugendhaus - eng an die Gemeinde gebunden sind, ist P. Johannes ein wichtiges Anliegen: "Die Gemeinde ist der Ort der missionarischen Liebe. Hier sollen die jungen Leute einen Lebensstil erfahren, der vom Evangelium geprägt ist und ihnen vielleicht hilft." Die nötige Offenheit ist für die Pfarrgemeinde nicht immer einfach, denn "zu uns kommen die, die anderswo rausgeschmissen werden". Aber, sagt P. Johannes: "Wenn wir lebendige Gemeinde sein wollen, müssen wir uns öffnen." Das soll nicht mit der offenen Jugendarbeit enden. Inzwischen gibt es einen Mutter-Kind-Kreis, der von Nichtchristen aus der Umgebung genutzt wird. Und für die Zukunft wünscht er sich ein CafÈ der Begegnung in der Räumen der Gemeinde. Das sind für ihn heutige Möglichkeiten der Mission: "Wir versuchen, das Leben miteinander zu teilen, und wer dann nach dem Hintergrund fragt, wird eine Antwort erhalten."

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht in Ausgabe 7 des 50. Jahrgangs (im Jahr 2000).
Aufgenommen in die Online-Ausgabe: Sonntag, 13.02.2000

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